Im Landkreis Bad Dürkheim sorgt das Glasfaser-Förderprojekt für gemischte Gefühle. Heute, am 9. Januar 2025, meldet die Inexio, dass 40 Prozent der geplanten Hausanschlüsse im Rahmen des Projekts bereits fertiggestellt sind. Dieser Fortschritt entspricht insgesamt 3.600 Anschlüssen. Dennoch ist die entscheidende Frage, wann diese Anschlüsse tatsächlich genutzt werden können.
Obwohl die Fertigstellung gemeldet wurde, sind die Anschlüsse derzeit noch nicht aktiv und können nicht über Glasfaserkabel genutzt werden. Laut Rheinpfalz hat diese Situation zu einer gewissen Verwirrung in vielen Orten geführt. Um Fördergelder für das Erreichen der 40-Prozent-Marke abzurufen, war die Meldung der Fertigstellung notwendig. Die Anwohner fragen sich, wie lange sie weiterhin auf die tatsächliche Nutzung des Glasfaseranschlusses warten müssen.
Hintergrund des Glasfaserausbaus
Die Technologie hinter Glasfaseranschlüssen gilt als zukunftsweisend. Sie bietet die höchsten theoretischen Datenübertragungsraten und ist weniger störanfällig als die herkömmlichen DSL- und Kabelverbindungen. Ein Glasfaseranschluss ist dann gegeben, wenn die Glasfaserleitungen entweder bis in die Wohnung (FTTH) oder ins Gebäude (FTTB) reichen. Dies könnte entscheidend sein, um den Internetzugang in der Region nachhaltig zu verbessern.
Trotz der Vorteile von Glasfaserinternet nimmt die Verbreitung in Deutschland nur langsam zu. Seit 2014 ist der Anteil an Glasfaseranschlüssen um etwa zehn Prozentpunkte gestiegen. Aktuell sind nur etwa 11 Prozent der Internetzugänge in Deutschland über Glasfaser realisiert, was dem Land im internationalen Vergleich, insbesondere im OECD-Ranking, Platz 36 sichert. Nur zwei OECD-Staaten haben einen noch geringeren Anteil an Glasfaseranschlüssen als Deutschland. Diese Situation wird durch die Tatsache unterstützt, dass DSL weiterhin die dominierende Technologie für Breitbandanschlüsse bleibt, während Kabelanschlüsse zunehmen.
Bundesregierung und Glasfaserstrategie
Die Gigabitstrategie der Bundesregierung setzt sich das Ziel, den Glasfaserausbau deutlich zu beschleunigen. Bis Ende 2025 sollen die Hälfte aller Haushalte und Unternehmen an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Dies könnte die Infrastruktur und internetgestützte Dienstleistungen in der Region erheblich verbessern. Während Länder wie Südkorea, Island, Spanien und Litauen beim Glasfaser-Ausbau international führend sind, steht Deutschland weiterhin vor der Herausforderung, die notwendigen Fortschritte zu erzielen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Glasfaserausbau im Landkreis Bad Dürkheim ein wichtiger Schritt in die Zukunft ist, jedoch von Herausforderungen begleitet wird. Die Rückmeldungen der Anwohner und die geforderte Aktivierung der bereits installierten Anschlüsse werden die kommenden Monate prägen. Weitere Informationen zum Breitbandausbau sind auf Kreis Bad Dürkheim zu finden.