Verstärkte Verkehrskontrollen der Polizei in Bad Dürkheim zogen kürzlich die Aufmerksamkeit auf die gefährliche Nutzung von Smartphones während des Fahrens. Diese Maßnahmen wurden eingeleitet, nachdem es in der vergangenen Woche an der Kreuzung B37 mit der Kanalstraße zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen war. Innerhalb von 90 Minuten führten die Beamten Kontrollen durch, bei denen erfreulicherweise keine Rotlichtverstöße registriert wurden. Dennoch wurde eine 30-jährige Autofahrerin aus dem Kreis Bad Dürkheim erwischt, die während der Fahrt ihr Smartphone benutzte. Sie muss nun mit einer Geldbuße sowie einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen. Die Polizeiinspektion Bad Dürkheim warnte eindringlich davor, dass die Nutzung von Handys am Steuer ein erhebliches Unfallrisiko darstellt, welches nicht ignoriert werden sollte. Rheinpfalz berichtet darüber.
Die Studie der Haufe Akademie beleuchtet die alarmierenden Zahlen, die die Gefahren der Smartphone-Nutzung im Verkehr belegen. Im Jahr 2022 gab es insgesamt 173.069 Wegeunfälle, was einem Anstieg von 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bei diesen Unfällen wurden 234 Menschen tödlich verletzt – 16 mehr als im Jahr 2021. Die Hauptursache für viele dieser Unfälle ist die Ablenkung durch Smartphones. Zwischen 10 und 36 % aller Verkehrsunfälle werden auf die Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer zurückgeführt. Diese Zahl ist besonders besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass Ablenkungen während beruflicher Fahrten tendenziell stärker ausgeprägt sind als bei privaten Autofahrten. Über lastende Arbeitsbedingungen beeinflussen zudem die Konzentration und erhöhen die Unfallrisiken für die Arbeitnehmer. Haufe berichtet dazu.
Studie zur Smartphone-Nutzung im Verkehr
Im Rahmen einer Untersuchung zur Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr wurde ein umfassendes Monitoring der Verkehrssicherheit durchgeführt. Hierbei wurden Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer beobachtet, um ein genaueres Bild zu erhalten. Insgesamt nahmen rund 201.000 Verkehrsteilnehmer an dieser Erhebung teil, die in 17 Erhebungsregionen in Deutschland stattfand. Die Ergebnisse zeigen, dass bei etwa 4,9 % der Pkw-Fahrer während der Fahrt aktiv mit ihrem Smartphone beschäftigt waren. Diese Zahl steigt im Vergleich zu nur 3,6 % der Radfahrer und 7,4 % der Fußgänger, die ihre Handys aktiv nutzten. Es zeigt sich zudem, dass jüngere Verkehrsteilnehmer und Männer deutlich häufiger ihre Smartphones im Straßenverkehr verwenden. Bundesanstalt für Straßenwesen führt diese Untersuchung an.
Die Ergebnisse verdeutlichen den dringenden Bedarf an Maßnahmen zur Reduzierung der Ablenkung durch Smartphones im Verkehr. Die Komplexität der Probleme rund um Unfallrisiken, insbesondere bei jungen und männlichen Fahrern, erfordert gezielte Aufklärung und Präventionsstrategien. In einem modernen Verkehrssystem sollten entsprechende Sicherheitskulturen etabliert werden, um die Unfallzahlen nachhaltig zu senken.