Am 12. März 2025 wurden Feuerwehrleute in Bad Kreuznach im Umgang mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) der Form 3 ausgebildet. Diese Ausbildungsmaßnahme wurde von den Kreisausbildern Rainer Kurz, Alexander Zeller, Alexander Jodeleit und Stephan Haar durchgeführt. Chemikalienschutzanzüge sind essenziell, um Feuerwehrleute vor gefährlichen Stoffen zu schützen, sie sind gasdicht und werden mit einem umluftunabhängigen Atemschutzgerät getragen.
Die Materialstruktur des Anzugs besteht aus mehreren Schichten, die für einen Schutz von etwa 20 bis 30 Minuten sorgen. Während der Ausbildung erhielten die Teilnehmer sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse über den Einsatz von CSA. Die praktischen Übungen umfassten unter anderem das Abdichten einer undichten Rohrleitung sowie das Einsteigen in einen Tank durch den Domdeckel. Die Übungen fanden unter erschwerten Bedingungen statt, die verschiedene Herausforderungen wie ein eingeschränktes Sichtfeld und ein erhöhtes Gewicht des Anzugs beinhalteten.
Theoretische und Praktische Kenntnisse
Ein zentrales Ziel der Ausbildung war das Verständnis für die richtlinienkonforme Handhabung des Chemikalienschutzanzugs, einschließlich des korrekten Anziehens und Ausziehens, um Kontaminationsverschleppungen zu vermeiden. Der Luftverbrauch der Träger wurde während der praktischen Übungen über Funk überwacht, um sicherzustellen, dass die Sicherheit der Teilnehmer zu jeder Zeit gewährleistet war.
Die Teilnehmer der Ausbildung, die nun berechtigt sind, Chemikalienschutzanzüge zu tragen, umfassen Max Schindel und Bastian Podlunschek aus Bad Kreuznach sowie Arthur Maier aus Rümmelsheim, Joel Martins und Florian Jost aus Hallgarten, Marlon Nerge aus Bad Sobernheim, Niclas Jodeleit aus Langenlonsheim, Deniz Kürük aus Rüdesheim und Silas Unkel aus Mandel.
Vertiefung des Wissens
Eine ähnliche Übung fand bereits am 5. November 2022 statt, bei der Feuerwehrleute ihre Kenntnisse im Umgang mit Chemikalienschutzanzügen wiederholen und vertiefen konnten. Zu den Themen dieser Übung gehörten das Anziehen und Ausziehen des Körperschutzes sowie die Handhabung der Einsatzkleidung zur Vermeidung von Kontaminationsverschleppung. Die Teilnehmer führten zudem verschiedene feuerwehrtechnische Aufgaben aus, wie das Kuppeln einer Saugleitung und den Aufbau eines Greifzugs.
Die Bedeutung von Chemikalienschutzanzügen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie sind Teil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) der Feuerwehr und schützen Einsatzkräfte vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen (CBRN) Gefahren. Besondere Schutzmaßnahmen sind beispielsweise bei Gefahrgutunfällen erforderlich, wenn unbekannte Flüssigkeiten aus einem Gefahrguttransporter austreten. Die richtige PSA ist entscheidend, um Inkorporation und Kontamination mit Gefahrstoffen zu verhindern, was auch in der Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 7 festgelegt ist.
Insgesamt verdeutlicht diese Ausbildung nicht nur die wichtigen Kenntnisse, die im Umgang mit Chemikalienschutzanzügen erforderlich sind, sondern auch die ständige Notwendigkeit von Übungen zur Vorbereitung auf potentielle Gefahrensituationen. Die Ausbildung in Bad Kreuznach und ähnliche Veranstaltungen sind Teil eines kontinuierlichen Prozesses zur Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung im Feuerwehrdienst.