Gewalt gegen Frauen bleibt ein drängendes gesellschaftliches Problem, das nicht ignoriert werden kann. Unterstützung und Schutz bieten unter anderem Einrichtungen wie das Frauenhaus und der Frauennotruf in Idar-Oberstein. In einem Interview berichten Karla Quint vom Frauenhaus und Barbara Zschernack vom Frauennotruf über ihre engagierte Arbeit und die Herausforderungen, vor denen sie stehen.
Die beiden Frauen erklären, wie sowohl akute Notlagen als auch langfristige Unterstützung für betroffene Frauen gestaltet werden können. Sie betonen, dass Frauen in schwierigen Lebenssituationen ermutigt werden sollten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn die Angebote sind vielfältig und haben sich über die Jahre weiterentwickelt.
Anlaufstellen für Unterstützung
Das Frauenhaus Idar-Oberstein bietet eine Vielzahl von Beratungsleistungen an. Dazu gehören persönliche und telefonische Hilfe bei psychischer Gewalt, Trennung und Scheidung oder Stalking. Besonders wichtig ist die Psychologische Unterstützung, die den betroffenen Frauen helfen soll, ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Barbara Zschernack weist darauf hin, dass auch digitale Gewalt ein immer größeres Thema wird. Daher ist es entscheidend, dass die Angebote stets an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen angepasst werden.
Die Hilfsangebote der beiden Einrichtungen richten sich nicht nur an Frauen, sondern auch an Mädchen und Jungen, die in Begleitung ihrer Mütter kommen. Sprachliche Barrieren werden durch Beratungen in Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch überwunden. Für Menschen mit Behinderung sind die Angebote barrierefrei und in leichter Sprache zugänglich.
Veranstaltungen zur Sensibilisierung
Mit Blick auf die Zukunft werden präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen immer wichtiger. Ein Beispiel dafür ist die bevorstehende Veranstaltung zum Weltfrauentag, die Improtheater und einen Visionstalk zur Sensibilisierung für das Thema umfasst. Diese Veranstaltungen sollen nicht nur betroffenen Frauen, sondern auch der breiten Öffentlichkeit wichtige Impulse geben.
Karla Quint und Barbara Zschernack sind sich einig, dass es auch politische und gesellschaftliche Veränderungen bedarf, um die Situation von Frauen zu verbessern und Gewalt nachhaltig zu reduzieren. Ihre Einrichtungen leisten daher auch Netzwerkarbeit und engagieren sich in politischen Gremien.
Wer Unterstützung benötigt, erreicht das Frauenhaus in Idar-Oberstein über die Telefonnummer 06781 1522 oder per E-Mail unter frauenhaus-io@web.de. Zudem sind die Büros montags bis freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie montags bis donnerstags von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Die kompletten Angebote sind auf der Webseite Frauen gegen Gewalt zu finden.