Am 10.03.2025 besuchten 21 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Sozialkunde der IGS Sophie Sondhelm aus Bad Kreuznach den Landtag Rheinland-Pfalz in Mainz. Der Besuch wurde vom Landtagsabgeordneten Michael Simon organisiert, der eine essentielle Rolle in der Förderung der politischen Bildung junger Menschen spielt. Die Gruppe erhielt zunächst eine umfassende Einführung in die Abläufe der Plenarsitzungen, gefolgt von einem Gespräch mit Simon, in dem aktuelle politische Themen erörtert wurden.
Das Gespräch drehte sich um die politische Beteiligung von Jugendlichen, die ÖPNV-Anbindung, die Ausstattung der Schulen, kommunalen Klimaschutz, den Zustand der Demokratie sowie das Vorgehen gegen Rassismus und Diskriminierung. Diese Themen sind nicht nur für die Schülerinnen und Schüler von Bedeutung, sondern spiegeln auch die zeitgenössischen Herausforderungen in der Gesellschaft wider.
Politische Bildung und Jugendbeteiligung
Nach den intensiven Diskussionen verfolgte die Gruppe eine laufende Plenarsitzung, was den Schülern praktische Einblicke in die politischen Abläufe vermittelte. Der Besuch endete mit einem gemeinsamen Mittagessen im Landtagsrestaurant, wo weitere informelle Gespräche stattfanden. Michael Simon betonte die Wichtigkeit des Dialogs mit jungen Menschen für die demokratische Bildung und ermutigte Schulen, das Angebot von Landtagsbesuchen zu nutzen. Dabei äußerte er sich positiv über das große Interesse und die engagierte Beteiligung der Schülerinnen und Schüler.
„Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist entscheidend für eine lebendige Demokratie“, so der Abgeordnete. Diese Auffassung wird auch durch die Erkenntnisse aus der Jugendbeteiligung gestützt, die betont, dass Kommunen als Lebensumfelder für junge Menschen eine herausragende Rolle bei der Förderung politischer Teilhabe haben. Politische Entscheidungen auf kommunaler Ebene betreffen Kinder und Jugendliche direkt, weshalb deren Mitbestimmung umso wichtiger ist.
Das Potenzial der Jugendbeteiligung
Die Studie zur Kinder- und Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg zeigt, dass seit 2015 die Mitbestimmung von Jugendlichen bei relevanten Entscheidungen gestiegen ist. Dies wird besonders durch das gestiegene Angebot an Jugendbeteiligungsformaten sichtbar, die von 53% auf 68% zwischen 2018 und 2024 zugenommen haben. Allerdings weist der Bericht auch auf die Herausforderungen hin, die bei der repräsentativen Vertretung der Anliegen aller Kinder und Jugendlichen auftreten, insbesondere für sozial benachteiligte Gruppen.
Die verschiedenen Formen der Jugendbeteiligung, wie Kinder- und Jugendparlamente sowie offene Formate wie Jugendforen, sind Beispiele für erfolgreiche Ansätze, die es jungen Menschen ermöglichen, ihre Stimmen zu erheben und aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung mitzuarbeiten. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, klare Strukturen und inklusive Rahmenbedingungen zu schaffen, um die politische Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen zu fördern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Besuch der IGS Sophie Sondhelm im Landtag nicht nur eine lehrreiche Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler war, sondern auch die Notwendigkeit unterstreicht, den Dialog zwischen Politik und Jugend kontinuierlich zu fördern. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass junge Menschen die Möglichkeit erhalten, ihre Anliegen und Ideen einzubringen, um eine aktive Rolle in der Demokratie einzunehmen.