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Samstag, 1. März 2025

Trauer in Heuchelheim: Fasching fällt 2025 wegen Tod des Präsidenten aus!

Karneval in Heuchelheim 2025 abgesagt: Der HCV beendet die Kampagne nach dem Tod von Präsident Ulrich Jung.

Dortmund triumphiert: Starkes 2:0 gegen St. Pauli und Blick auf die Champions League!

Borussia Dortmund feiert am 1. März 2025 einen 2:0-Sieg gegen FC St. Pauli und visiert Champions-League-Plätze an.

Russischer Raketenangriff auf Odessa: Zwei Verletzte und Zerstörung!

Russischer Raketenangriff auf Odessa verletzt mindestens zwei Personen; Militärangriffe auf Dnipropetrowsk gemeldet.

Politikerinnen kämpfen gegen Sexismus: Ein Blick auf die Bundestagswahl 2025!

Der Wahlkampf vor der Bundestagswahl 2025 nimmt zunehmend an Fahrt auf und bleibt nicht ohne Kontroversen. Politikerinnen aus Mainz, Worms und Bad Kreuznach berichten von erschreckenden Erfahrungen mit Sexismus, die sie in ihrem politischen Alltag machen müssen. Insbesondere die Direktkandidatin Luca Kraft ist in Mainz präsent und sieht sich mit abschätzigen Kommentaren konfrontiert, die lediglich ihre Geschlechtszugehörigkeit thematisieren. Bemerkungen wie „Frauen gehören nicht in die Politik“ sowie angreifende Beleidigungen über ihr Aussehen sind an der Tagesordnung. Zudem werden ihre Wahlplakate häufig mutwillig zerstört oder verschandelt, was das Ausmaß der Anfeindungen verdeutlicht.

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In der Politik ist es leider keine Seltenheit, dass Politikerinnen weniger ernst genommen werden. Ältere Männer suchen oft zuerst den Kontakt zu männlichen Begleitern, statt sich an die Frauen zu wenden, die für das politische Mandat kandidieren. Julia-C. Stange, eine weitere Direktkandidatin der Linken aus Worms, wird gar mit der Frage konfrontiert, ob sie ihre Kinder vernachlässige, was in den Augen vieler die veralteten Stereotype der Geschlechterrollen bestätigt.

Erfahrungen der Politikerinnen

Doch nicht alle Politikerinnen haben die gleichen Erfahrungen gemacht. Regine Kircher, Direktkandidatin der Grünen in Bad Kreuznach, erzählt von ihren bisher positiven Erlebnissen. Sie vermutet allerdings, dass ihr Alter, Anfang 60, dabei eine Rolle spielt, während die 55-jährige Nicole Höchst angibt, im persönlichen Kontakt keine sexistischen Anfeindungen erlebt zu haben, jedoch im Internet Beleidigungen ausgesetzt ist. Ursula Groden-Kranich von der CDU berichtet ebenfalls von anstößigen Kommentaren und unsittlichen Berührungen, die sie während ihrer langjährigen politischen Laufbahn erleben musste. Um mit diesen Übergriffen umzugehen, hat sie Strategien entwickelt: Humor und direkte Konfrontation.

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Trotz der harsch ausbleibenden Anfeindungen sind die Politikerinnen entschlossen, ihren Weg weiterzugehen und betonen die Notwendigkeit weiblicher Vorbilder in der Politik. Es ist eine unverzichtbare Botschaft, die die Diversität in der politischen Landschaft stärken soll.

Genderfrage in der Gesellschaft

<pDer aktuelle Wahlkampf spiegelt auch eine tiefere gesellschaftliche Problematik wider. Eine Studie der IU Internationalen Hochschule mit dem Titel „Frauen und Männer in der Politik“ zeigt, dass in Deutschland 63,5% der Befragten davon überzeugt sind, dass mehr Frauen in politischen Machtpositionen die Welt besser gestalten würden. In den USA liegt dieser Wert sogar bei 69,2%. Gleichzeitig glauben 69,8% der deutschen Befragten, dass Männer eher gewählt werden, selbst wenn Frauen gleich gut oder besser qualifiziert sind. Diese Wahrnehmungen zeigen, dass stereotype Rollenbilder in der politischen Landschaft verankert sind.

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Laut der Studie sehen 73,5% der Befragten in Deutschland Männer in schwierigen Situationen als durchsetzungsstark, während 69,3% Frauen als emotional wahrnehmen. Die Erwartungen an Politiker:innen zeigen zudem klare Präferenzen in der Gesellschaft, wobei Integrität und Ehrlichkeit sowie Fachwissen in politischen und wirtschaftlichen Themen als essentielle Eigenschaften angesehen werden.

Trotz der Anfeindungen und der tief verankerten Stereotype dürfen die Stimmen der Politikerinnen nicht verstummen. Es ist notwendig, die Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit in der Politik fortzusetzen und auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, denen Frauen in diesem Bereich gegenüberstehen. Die Arbeit der Politikerinnen ist entscheidend für die Schaffung einer inklusiveren und gerechteren politischen Landschaft in Deutschland, wie auch SWR und Spiegel eindringlich darstellen. Die Forschungsergebnisse der IU Internationalen Hochschule unterstreichen ebenfalls die Notwendigkeit für Veränderungen in der Gender-Diskussion der politischen Praxis.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/bundestagswahl-2025-kandidatinnen-politikerinnen-aus-mainz-worms-bad-kreuznach-berichten-ueber-sexismus-im-wahlkampf-100.html
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sexismus-im-wahlkampf-vorsicht-mit-den-vorwuerfen-a-bac7bf25-116c-4187-b552-4322b792fc45

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