Am Freitag kam es zu einem angeblichen Messerangriff auf dem Forumsplatz in Bernkastel-Kues, Rheinland-Pfalz. Die Polizei erhielt Meldungen über den Vorfall und leitete umgehend Ermittlungen ein. Laut ersten Berichten des mutmaßlichen Opfers, einem 16-jährigen Jungen, sei er von zwei Männern verbal bedroht und einer dieser Angreifer habe versucht, ihn mit einem Messer am Hals zu treffen.
Allerdings wurde bereits am Samstag Entwarnung gegeben: Der Vorfall stellte sich als frei erfunden heraus. Die Polizeidirektion Wittlich bestätigte die Falschaussage des Jugendlichen, der in weiterer Befragung zugeben musste, dass seine Aussagen nicht der Wahrheit entsprachen.
Ermittlungen und mögliche Konsequenzen
Infolge der falschen Angaben wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den Jungen wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. Die Polizeiinspektion Bernkastel-Kues erläuterte, dass es in der Tatschilderung des 16-Jährigen Ungereimtheiten gegeben hatte, die letztlich zur Aufklärung des Sachverhalts führten. In der Jugendstrafrechtsprechung könnten für den Jugendlichen Strafen von bis zu drei Jahren Haft oder Geldstrafen verhängt werden, wobei bei Jugendlichen selten zu einer Haftstrafe gegriffen wird. Aufgrund seines Alters könnte der Junge verpflichtet werden, Sozialstunden abzuleisten, wie tagesschau.de berichtet.
Die Berichterstattung des Vorfalls hat zudem Fragen zur Wahrheit und zu den Motivationen junger Menschen aufgeworfen. Wie dasding.de betont, sind solche Fälle ernst zu nehmen und erfordern eine angemessene Reaktion der zuständigen Behörden.