Am 4. April 2025 fand beim Aachener Stadtbetrieb eine besonders inspirierende Aktion statt. Der Girls‘ Day, der sich wachsender Beliebtheit erfreut, bot 20 Mädchen im Alter von 11 bis 16 Jahren die Möglichkeit, verschiedene Berufsbilder innerhalb des Stadtbetriebs kennenzulernen. Diese Veranstaltung zielt darauf ab, junge Frauen für Berufe zu begeistern, die oft als männerdominiert gelten.
Im Vorfeld konnten die Teilnehmerinnen auswählen, welche Ausbildungsberufe sie näher erkunden möchten. Angeboten wurden unter anderem Berufe im Garten- und Landschaftsbau, Zierpflanzenbau und der Friedhofsgärtnerei. Zudem hatten die Mädchen die Möglichkeit, Tätigkeiten als KFZ-Mechatroniker*innen und Digitalisierungsmanagerin auszuprobieren. Indra Balsam, die Betriebsleiterin, motivierte die jungen Frauen, neugierig zu sein und sich auszuprobieren. Heiko Thomas, Beigeordneter für Klima und Umwelt, unterstrich die Bedeutung des Stadtbetriebs als essenziellen Bestandteil der Stadtentwicklung.
Einblicke in verschiedene Berufe
Neben dem praktischen Ausprobieren von Berufen wurden den Mädchen auch wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag gewährt. So hatten fünf Mädchen die Gelegenheit, an einem Vormittag herauszufinden, was es heißt, Straßenwärterin zu sein. Axel Stärk und René Dupont vom Team Straßenunterhaltung und Brückenbau informierten über die verschiedenen Facetten ihres Jobs. Die 12-jährige Sara beschrieb, dass sie besonders das Verlegen von Platten und die verschiedenen Steinarten faszinierten.
Die Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen stattete der Veranstaltung ebenfalls einen Besuch ab und hörte aufmerksam den Erfahrungen und Eindrücken der Mädchen zu. Diese berichten von sehr unterschiedlichen Erlebnissen, die von der Stadtgärtnerei über die Baumunterhaltung bis hin zur IT reicht. Die Begeisterung war groß, insbesondere beim Fahren mit einem Hubwagen, dem Besuch im Krematorium und dem Umgang mit einer Kehrmaschine.
Erfahrungen und Rückmeldungen
Während der Mittagspause tauschten die Mädchen ihre Eindrücke aus. Sie äußerten sich begeistert über das Pflanzen eintopfen und das Erleben der Vielfalt der Stadt. Die freundlichen Mitarbeiter*innen des Stadtbetriebs hinterließen einen positiven Eindruck, der die Mädchen dazu anregte, über ihre eigenen beruflichen Wünsche nachzudenken.
Die Initiative, die an diesem Tag stark in den Fokus rückte, zielt darauf ab, die Geschlechtersegregation auf dem Arbeitsmarkt zu verringern. Trotz der Vielzahl an Ausbildungsberufen, die in Deutschland zur Verfügung stehen, bleibt die Berufswahl von jungen Frauen häufig traditionell und geschlechtsspezifisch geprägt. Laut dem Gleichstellungsportal sind viele Frauen in Berufen wie Dienstleistung, Pflege und Erziehung tätig, während Männer eher technische und handwerkliche Berufe wählen.
Mit dem Girls‘ Day beim Aachener Stadtbetrieb wird ein wichtiger Schritt unternommen, um Mädchen zu ermutigen, ihre beruflichen Möglichkeiten zu erweitern und Interesse an meist männerdominierten Berufen zu entwickeln. Der Erfolg dieser Veranstaltung könnte dazu beitragen, langfristig geschlechtsspezifische Berufswahlmuster zu durchbrechen und jungen Frauen neue Perspektiven zu eröffnen.
Insgesamt präsentierte sich der Girls‘ Day als ein erfolgreicher Tag voller neuer Eindrücke und wertvoller Erkenntnisse für die Teilnehmerinnen, die viele positive Erfahrungen mit nach Hause nahmen.
Für weitere Informationen über den Girls‘ Day beim Aachener Stadtbetrieb lesen Sie die Berichterstattung von Aachen.de und lebendiges-aachen.de.