Am Mittwoch, dem 12. März 2025, findet im Cusanus-Gymnasium Wittlich eine wichtige Veranstaltung zum Thema „Mediennutzung: Chancen und Risiken“ statt. Von 18:30 bis circa 20:30 Uhr sind sowohl Jugendliche als auch Erziehende eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, die von einem Netzwerk der Medienkompetenz im Landkreis Bernkastel-Wittlich organisiert wird. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Chancen und Risiken der Mediennutzung, insbesondere in den Bereichen Handy und Gaming, zu beleuchten.
Im Rahmen der Veranstaltung werden sowohl Vorträge als auch Workshops angeboten. Zu den Themen der Vorträge gehören unter anderem „Wie kann ich mich vor Manipulation bei TikTok schützen?“ und „Apps, Gaming, Kostenfallen“. In den Workshops, die in der Aula stattfinden, lernen die Teilnehmenden mehr über Selbstpräsentation im Internet, Hatespeech und den Umgang damit sowie den kreativen Einsatz von Memes zur Gegenrede. Es ist zu beachten, dass die Vorträge und Workshops getrennt für Eltern und Jugendliche angeboten werden.
Wichtige Themen zur Medienkompetenz
Die Förderung von Medienkompetenz ist nicht nur ein zentrales Thema dieser Veranstaltung, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für die gesellschaftliche Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Das Büro für Leichte Sprache an der Hochschule Osnabrück hebt hervor, dass ein gleichberechtigter Zugang zu digitalen Medien die Teilhabe und Medienkompetenz fördert. Digitale Medien sind omnipräsent und verändern unsere art zu kommunizieren, zu lernen und zu arbeiten. Dies ist besonders wichtig für schüler:innen, die digitale Medien für Recherchen und Aufgaben im Unterricht nutzen.
Die Kultusministerkonferenz betont die Notwendigkeit eines kreativen, selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Umgangs mit Medien. Inklusive Medienbildung und der Abbau von Barrieren, beispielsweise durch Untertitel oder leicht verständliche Texte, erhält zunehmend Aufmerksamkeit in der Medienpädagogik. Dabei ist es notwendig, dass alle Bevölkerungsgruppen angemessen repräsentiert werden, um eine gerechte Teilhabe zu gewährleisten.
Der digitale Graben und seine Herausforderungen
Der so genannte ‚Digital Divide‘ beschreibt die ungleiche Teilhabe an digitalen Medien. Besonders Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen haben oft eingeschränkten Zugang. Weitere Ungleichheiten ergeben sich auch durch unterschiedliche Nutzungsweisen, Bildungsniveaus und finanzielle Ressourcen. Der sogenannte Second-Level Digital Divide zeigt auf, dass höhere Bildung und wirtschaftliche Mittel zu einer besseren Nutzung von Informationsangeboten führen. Daher ist die gezielte Förderung von Medienkompetenz notwendig, um chancengerechte Ausgangslagen für die gesellschaftliche Teilhabe zu schaffen.
Schulen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Sie können als Orte der Medienreflexion und der Kompetenzförderung dienen. Praktische Medienproduktion, etwa durch Film- und Audioprojekte, ermöglicht den Schüler:innen, aktiv Erfahrungen mit digitalen Medien zu sammeln. Mobile Endgeräte bieten zudem die Möglichkeit, solche Projekte einfach und kostengünstig umzusetzen. In diesem Kontext unterstützt die Initiative „nimm! netzwerk inklusion mit medien“ inklusive Medienarbeit durch Workshops und Materialien, um jedem die Teilhabe zu ermöglichen.
Die Veranstaltung im Cusanus-Gymnasium bietet die Möglichkeit, gemeinsam über die Herausforderungen und Chancen in der Welt der digitalen Medien zu diskutieren und Medienkompetenz zu fördern. Eine Anmeldung ist unter www.eveeno.com/mediennutzung_chancen_risiken erwünscht, spontane Teilnehmer sind ebenfalls willkommen.