Am 8. Februar 2025 trat die Frauenmannschaft des 1. FC Köln im Franz-Kremer-Stadion gegen den VfL Wolfsburg an und erreichte ein 0:0-Unentschieden. Es war das Debüt der neuen Trainerin Britta Carlson, die von 2007 bis 2018 Spielerin und Co-Trainerin bei Wolfsburg war. Der Zuschauerzuspruch war mit 2400 Fans stattlich, und das Team zeigte eine solide Leistung gegen eines der Topteams der Frauen-Bundesliga.
Obwohl Köln zu Beginn der Saison in Schwierigkeiten war und zuvor nur fünf Punkte aus zwölf Partien holte, versuchte Carlson, beim Spiel gegen Wolfsburg das Blatt zu wenden. In der ersten Halbzeit war die Mannschaft dem Gegner ebenbürtig und hätte durch Dóra Zeller sogar in Führung gehen können, doch ihre Chance wurde von der Wolfsburger Torhüterin Anneke Borbe abgewehrt.
Ein Spiel mit Chancen und Herausforderungen
Die zweite Halbzeit dominierte Wolfsburg, jedoch bewies die Kölner Abwehr Stabilität. Während die Gäste zahlreiche Chancen verpassten, bewahrte Kölner Torhüterin Aurora Mikalsen ihr Team mit mehreren herausragenden Paraden vor einem Rückstand. Mikalsen, die im Winter von Brann Bergen verpflichtet wurde, brachte wertvolle Erfahrung aus der Champions League mit.
In der Schlussphase mussten die Kölnerinnen einen verletzungsbedingten Wechsel hinnehmen und spielten in Unterzahl. Ungeachtet dieser Herausforderungen stand die Defensivleistung im Fokus. Ein Schuss von Lynn Wilms prallte in der Nachspielzeit an die Latte, womit die Möglichkeit auf einen Last-Minute-Sieg vergeben wurde.
Aussichten und strategische Ausrichtung
Carlson betonte nach dem Spiel, dass das Team trotz der Außenseiterrolle von Anfang an punkten wollte. Ihre Strategie für die kommenden Spiele sieht vor, den Fokus auf die Defensive zu legen, um eine stabile Grundlage zu schaffen, bevor offensiv angegriffen wird. Mit der Leistung gegen Wolfsburg kann sich der 1. FC Köln Hoffnungen machen, eine positive Wende einzuleiten.
In einem größeren Kontext zeigt die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland sowohl Fortschritte als auch stagnierende Tendenzen. Eine McKinsey-Studie hebt hervor, dass Deutschland im Vergleich zu England und den USA hinterherhinkt, insbesondere bei Medienrechten. Der DFB plant, die Frauen-Bundesliga zur besten Frauenfußball-Liga der Welt zu machen, was auch Maßnahmen zur Aufstockung der Liga sowie zur Erhöhung der Infrastrukturauflagen umfasst. Die Transformationskosten für diese Maßnahmen werden auf 80 Millionen Euro geschätzt, und die Diskussion um mögliche Investoren wird weiterhin geführt.
Die Herausforderungen sind groß, doch die positive Entwicklung der Liga und der Frauenfußball insgesamt kann nicht unerwähnt bleiben. Die Kölner Frauen haben mit ihrem Spiel einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Für detaillierte Informationen über das Unentschieden lesen Sie weiter bei Geissblog. Die Sportschau bietet ebenfalls einen Überblick über das Debüt von Carlson und die Begegnung gegen Wolfsburg: Sportschau. Kontextinformationen zur aktuellen Situation des Frauenfußballs in Deutschland finden Sie in einer Studie von 90min.