Die Realschule Plus und die Fachoberschule in Birkenfeld haben die Möglichkeit, unter das Startchancen-Programm zu fallen, das darauf abzielt, Bildungsungerechtigkeit zu mindern. Mehr als 200 Schulen in Rheinland-Pfalz wurden ausgewählt, um von diesem bedeutenden Bildungsengagement zu profitieren. Getragen wird das Programm von dem Landkreis Birkenfeld, der zum Schuljahr 2024/2025 hohe Fördermittel zur Verfügung stellen wird.
Das Startchancen-Programm ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte Deutschlands. Bund und Länder investieren rund 20 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren. Ziel ist es, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und Chancengerechtigkeit für alle Schülerinnen und Schüler zu fördern. Insgesamt profitieren etwa eine Million Schüler von diesem großzügigen Vorhaben, wobei besonders die Schulen mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Kindern im Fokus stehen, wie BMBF berichtet.
Aufbau des Programms
Die Auswahl der geförderten Schulen erfolgt durch die Bundesländer auf der Grundlage transparenter und wissenschaftsgeleiteter Kriterien. Im Rahmen des Programms werden bis zum Schuljahr 2026/27 in Deutschland rund 4.000 Startchancen-Schulen angestrebt. Im ersten Jahr werden 2.125 Schulen aktiviert, die ab dem 1. August 2024 von den Fördergeldern profitieren können.
Das Programm umfasst drei zentrale Säulen: Erstens sollen Investitionen in moderne, klimagerechte und barrierefreie Lernorte stattfinden. Zweitens sind Chancenbudgets vorgesehen, die bedarfsgerechte Lösungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung ermöglichen. Drittens wird Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams eingestellt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Strukturen im Unterricht und im Kollegium an Startchancen-Schulen zu professionalisieren.
Fokus auf Grundkompetenzen
Ein zentraler Aspekt des Programms liegt auf der Förderung der Grundkompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen. Es soll eine qualitative Verbesserung im Bildungserfolg angestrebt werden, mit dem Ziel, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch nicht erreichen, bis zum Ende der Programmlaufzeit zu halbieren. Etwa 60 Prozent der geförderten Jugendlichen sind Grundschüler, was den Fokus auf die frühe Bildungsförderung verdeutlicht.
Zusätzlich sind Maßnahmen zur Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung und zum Erwerb von Zukunftskompetenzen Teil des Programms. Eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation gewährleisten, dass die Maßnahmen effektiv sind und auf den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler basieren.
Der bundesweite Austausch und die Vernetzung der Schulen werden durch eine digitale Transferplattform unterstützt, die qualitätsgesicherte Informationen und Materialien zur Verfügung stellt. Diese Innovationskraft sollte dazu beitragen, bestehende Bildungsungleichheiten zu verringern, was in der Bildungstheorie umfassend untersucht wird, wie einige Studien zur sozialen Ungleichheit im Bildungssystem darlegen, wie etwa die Arbeiten von bpb.
Das Startchancen-Programm ist somit ein richtungsweisender Schritt in der Bildungslandschaft Deutschlands und ein Hoffnungsträger für viele Schülerinnen und Schüler, die durch gezielte Unterstützung die nötigen Chancen zur Entfaltung ihrer Potenziale erhalten.