Die Polizei Birkenfeld hat heute, am 27. Februar 2025, eine wichtige Präventionskampagne gegen Alkohol am Steuer vorgestellt. Diese Initiative wird unter dem Motto „BOB – der designierte Fahrer“ geführt und zielt darauf ab, die Menschen während der Karnevalszeit für die Gefahren des Alkoholkonsums im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Die Veranstaltung fand in der Polizeiinspektion Birkenfeld statt, wo Vertreter von Karnevalsvereinen und der Kommunalpolitik zusammenkamen, um über die Risiken und Präventionsstrategien zu diskutieren. Zu den beteiligten Karnevalsvereinen gehörten das Umzugskomitee „Birkefella Faase Nachts Zuuch“, die Narhalla Buhlenberg und die Heimbacher Kulturgesellschaft. Die Kampagne soll eine klare Botschaft senden: Alkohol verträgt sich nicht mit dem Fahren.
Mit der BOB-Kampagne möchte man vor allem die Karnevalisten erreichen und sie dazu anregen, einen nüchternen Fahrer zu organisieren. „Jeder sollte einen BOB haben“, erklärte ein Vertreter der Polizei bei der Veranstaltung. Die Aktion selbst ist nicht neu; sie wurde bereits 1995 in Belgien gegründet und erfreut sich dort großer Beliebtheit. Laut Aktion BOB kennen etwa 96 % der Bevölkerung BOB und über 50 % haben bereits den designierten Fahrer gespielt. Eine positive Auswirkung der Kampagne sind die gesunkenen Unfallzahlen, insbesondere bei schweren Unfällen. Peter de Neve, der für das belgische Verkehrssicherheitsinstitut verantwortlich ist, betont: „Die Evaluierungen zeigen einen Rückgang der folgenlosen Trunkenheitsfahrten in Belgien.“
Rechtliche Rahmenbedingungen und Gefahren
Alkohol am Steuer ist nicht nur gefährlich, sondern auch streng reguliert. In Deutschland liegt die Promillegrenze bei 0,5. Ab diesem Wert können Fahrer mit einem Bußgeld von mindestens 500 Euro, Punkten in Flensburg und einem Fahrverbot rechnen. Bei 1,1 Promille gilt man als absolut fahrunfähig, was Führerscheinentzug und sogar Freiheitsstrafen zur Folge haben kann. Insbesondere für Fahranfänger in der Probezeit und gewerbliche Fahrer gilt ein absolutes Alkoholverbot.Rechtaktuell erläutert, dass Alkohol das zentrale Nervensystem beeinflusst und zu verzögerten Reflexen sowie einer gesenkten Aufmerksamkeit führen kann. Bereits ab 0,3 Promille sind spürbare Effekte zu erwarten.
Die Gefahren von Alkohol am Steuer müssen ernst genommen werden, da die Kombination mit Müdigkeit oder Medikamenten die Auswirkungen verstärken kann. Präventionsstrategien, wie die aktuelle BOB-Kampagne, sind daher unerlässlich, um Unfälle zu vermeiden. Eine bewusste Planung des Abends und das Festlegen eines nüchternen Fahrers werden dringend empfohlen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
In Deutschland gibt es bereits Bestrebungen, die BOB-Kampagne in weiteren Regionen einzuführen. Neben Belgien sind auch die Niederlande, Mittel- und Nordhessen, Eisenach, Trier und Saarlouis beteiligt. Die erfolgreiche Umsetzung in Belgien zeigt, dass Aufklärung und Sensibilisierung zu einem Rückgang der Verkehrsunfälle führen können. Ähnliche Aktionen finden auch in anderen Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Schweden statt.