Ein schwerer Unfall hat kürzlich die Moselschleuse Müden beschädigt, was erhebliche Auswirkungen auf den Schiffsverkehr in der Region hat. Ein Frachter führte zu einem Stillstand im Schiffsverkehr, wodurch zahlreiche Schiffe nicht mehr weiterfahren können. Die Folgen des Vorfalls betreffen nicht nur den Landkreis, sondern auch angrenzende Gebiete.
Reparaturen an der Schleuse werden voraussichtlich bis ins Frühjahr 2025 dauern. Um den Stillstand zu überwinden, wurden Notschleusungen eingerichtet, die es einigen Schiffen ermöglichen, die Schleuse nach mehreren Tagen zur passieren. Die Schifffahrt auf der Mosel war aufgrund des Unfalls eine Woche lang lahmgelegt, wie die ZDF berichtete.
Notschleusung und Warteschlangen
Ein erster geschleuster Schiff war ein 80 Meter langes Güterschiff, das nach etwa zwei Stunden seine Fahrt in Richtung Rhein fortsetzen konnte. Insgesamt warten noch 74 Schiffe oberhalb der beschädigten Schleuse auf die Passage. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, wird ein provisorisches Schleusentor aus neun Dammbalken aus Stahl bei jedem Schleusungsprozess ein- und ausgebaut.
Die Schifffahrt auf der Mosel bleibt bis mindestens Ende März 2025 gesperrt. Zerstörte Schleusentore wurden bereits aus dem Wasser gehoben. Der Einbau eines neuen Tors könnte sich bis zum genannten Zeitraum erstrecken. Ein kompletter Schleusungsvorgang mit dem provisorischen Tor dauert dabei vier bis sechs Stunden, im Vergleich zu den üblichen 20 bis 30 Minuten. Um möglichst viele festsitzende Schiffe bis Jahresende zu befreien, wird die Schleuse rund um die Uhr betrieben, wobei täglich fünf bis sechs Schiffe geschleust werden.
Die wartenden Schiffe umfassen 15 auf der Saar sowie 45 oberhalb von Trier bis nach Frankreich. Darunter sind sowohl Fahrgastkabinenschiffe als auch Tanker und Schubverbände. Viele der Güterschiffe transportieren Stahlprodukte oder landwirtschaftliche Erzeugnisse; zudem sind 29 Schiffe unbeladen.