Der Ausbau der B10 in Rheinland-Pfalz nimmt zunehmend Form an. Der Verkehr auf der Bundesstraße soll künftig dreispurig an der Felsnase bei Hauenstein vorbeiführen. Diese Maßnahme ist Bestandteil eines größeren Plans, der insgesamt 28 Millionen Euro kostet und sowohl Zeit als auch Ressourcen in Anspruch genommen hat. In den letzten zehn Jahren wurden bereits rund 2,8 Millionen Euro in Gutachten investiert, die für die Planung der sechs Bedarfsplanabschnitte der B10 erforderlich sind. In dieser Zeit sind insgesamt 66 Gutachten erstellt worden, von denen einige jedoch inzwischen als überholt gelten. Dies berichtet die Rheinpfalz.
Die B10 erfüllt eine bedeutende Funktion innerhalb des Verkehrsnetzes in Rheinland-Pfalz. Sie dient nicht nur als wichtige Sammel- und Verteilschiene für den regionalen Verkehr, sondern verbindet auch zentrale Punkte in der Region. Beispielsweise rollten in Wilgartswiesen etwa 16.000 Fahrzeuge pro Tag, während in Landau sogar fast 36.000 Fahrzeuge verzeichnet wurden. Zudem durchfahren etwa 6.000 Fahrzeuge täglich die gesamte Strecke zwischen Pirmasens und Landau, was die Verkehrsbedeutung dieser Route unterstreicht. Im Güterschwerverkehr liegen die Belastungen zwischen 3.000 und 5.000 Fahrzeugen pro Tag, wobei ungefähr 2.300 Fahrzeuge die gesamte Strecke nutzen. Angesichts dieser Zahlen prognostizieren Verkehrsuntersuchungen bis 2030 eine Zunahme des Gesamtverkehrs um 9 bis 16 Prozent und des Güterschwerverkehrs um 10 bis 20 Prozent, abhängig vom jeweiligen Streckenabschnitt.
Planung und Investitionen
Die Bedeutung der B10 zeigt sich auch im aktuellen Landesstraßenbauprogramm, das von Verkehrs- und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt präsentiert wurde. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf rund 293 Millionen Euro, was eine Erhöhung um 20 Millionen Euro darstellt. Der Entwurf des Programms umfasst insgesamt 421 Einzelprojekte, darunter 94 Maßnahmen im Bereich Brückenbau und -sanierung, 260 zur Erhaltung der Fahrbahnen und 6 Straßen-Neubauprojekte. Zudem sind 37 Projekte zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur vorgesehen.
Schmitt hebt besonders die positiven Effekte dieser Investitionen auf ländliche Räume und deren wirtschaftliche Entwicklung hervor. Der Landtag wird voraussichtlich im Dezember über das Landesstraßenbauprogramm 2025/2026 entscheiden, das auch die Grundlage für die folgenden Jahre bildet. Im Investitionsplan für 2024-2028 sind rund 640 Millionen Euro für 740 geplante Projekte eingeplant, die sich auf Ausbau-, Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen verteilen.
Mit diesen umfassenden Planungen steht die B10 nicht nur im Fokus der aktuellen Verkehrsmaßnahmen, sondern wird auch zukünftig eine tragende Rolle im Verkehrsnetz Rheinland-Pfalz spielen. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) plant darüber hinaus, eine Liste „Planungsvorlauf“ für Projekte zu erstellen, die nicht innerhalb der laufenden Laufzeit abgeschlossen werden können, um die Transparenz über zukünftige Entwicklungen in der Verkehrsplanung zu gewährleisten.