Margarete Henneke hat nach elf Jahren ihr Lebensmittelgeschäft Ramosa in Ramsen geschlossen. Diese Entscheidung fällt im Rahmen ihrer vorzeitigen Rente, auf die sie wehmütig zurückblickt. In einem Gespräch äußerte Henneke ihre Kritik am Niedergang der Geschäftswelt und der Herausforderungen, die damit verbunden sind. Die Prognose des Spitzenverbandes für den Einzelhandel besagt, dass bis Ende dieses Jahres seit 2020 etwa 46.000 Geschäfte aufgegeben werden.
Die Situation des Handels wird durch die aktuelle Entwicklung weiter verschärft. So berichtet beispielsweise Lebensmittel Zeitung, dass die Zahl der Geschäftsaufgaben seit 2019 um 41.000 gesunken ist, ein Trend, der durch die Coronapandemie verstärkt wurde. Auch wenn viele Händler versuchen, ihre Geschäfte am Laufen zu halten, gibt es zahlreiche rechtliche Herausforderungen. Der Bundesgerichtshof hat festgestellt, dass eine pauschale Mietminderung für Händler aufgrund von coronabedingten Schließungen nicht einfach durchzusetzen ist.
Rechtliche Unsicherheiten im Handel
Zusätzlich sorgt die uneinheitliche Rechtsprechung zu Geschäftsschließungen dafür, dass Händler häufig vor Gericht ziehen müssen, um ihre Rechte durchzusetzen. Die Verunsicherung wird verstärkt durch mögliche neue Maßnahmen, wie die Wiedereinführung der Maskenpflicht, die laut HDE-Präsident Alexander von Preen zu einer weiteren Kaufzurückhaltung und in der Konsequenz zu zusätzlichen Geschäftsschließungen führen könnte. Diese Herausforderungen blühen weiterhin auf, während das Einzelhandelsumfeld sich in einer ohnehin angespannten Lage befindet.