Fernstudiengänge gewinnen in Deutschland zunehmend an Beliebtheit. Laut dem radiohochstift.de zeigt eine Untersuchung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), dass immer mehr Menschen die flexible Lernform für sich entdecken. Das Fernstudium bietet den Studierenden die Freiheit, ihre Lernzeiten und -orte individuell zu wählen, was besonders für Berufstätige von Vorteil ist.
Das Lernen erfolgt meist mithilfe von Studienbriefen und digitalen Methoden, die die Präsenzlehre zunehmend ersetzen. Dabei ist es jedoch essenziell, über gute Zeitmanagementfähigkeiten sowie Disziplin zu verfügen. Wichtige Eigenschaften für den Erfolg im Fernstudium sind Organisationsfähigkeit, Durchhaltevermögen und Motivation.
Zugangsvoraussetzungen und Angebote
Die Zugangsvoraussetzungen für Fernstudiengänge können stark variieren, abhängig von Hochschule und Studiengang. Oft werden die Hürden für Personen ohne Hochschulzugangsberechtigung niedriger angesetzt. Berufliche Erfahrungen können hier unter Umständen fehlendes Abitur ausgleichen, wie fernstudium.com anmerkt.
Für ein Bachelorstudium ist in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung erforderlich, jedoch können auch gleichwertige Qualifikationen wie eine Berufsausbildung anerkannt werden. MBA-Studiengänge verlangen häufig ein abgeschlossenes Erststudium sowie mehrere Jahre Berufserfahrung. Dennoch sind in einigen Bundesländern, wie Rheinland-Pfalz oder Hamburg, die Zugangsbeschränkungen für Masterstudiengänge gelockert worden.
Finanzielle Aspekte und Unterstützung
Das finanzielle Engagement für ein Fernstudium ist nicht zu vernachlässigen. Der Median der Studienkosten liegt bei 2.207 Euro pro Semester, was für viele ein bedeutender Faktor ist. Während des Studiums bleibt das Gehalt erhalten, sodass viele Studierende lediglich ihre Arbeitszeit reduzieren. Zahlreiche Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, wie KfW-Studienkredite oder Unterstützung durch Arbeitgeber, stehen zur Verfügung. Auch die Bundesagentur für Arbeit kann in besonderen Fällen ein Fernstudium fördern, obwohl Bafög meist nicht für berufsbegleitende Studiengänge vorgesehen ist.
Vor der Entscheidung für ein Fernstudium sollten Bewerber genau prüfen, ob sie die formalen Qualifikationen erfüllen. Eine Checkliste zur Eignung kann dabei helfen, alle notwendigen Unterlagen und Anforderungen im Blick zu behalten. Technische Voraussetzungen, wie ein Computer und Internetzugang, sind ebenfalls unerlässlich, da das Studium häufig online durchgeführt wird.
Studienorganisation und Lernmethoden
Um den Herausforderungen des Fernstudiums zu begegnen, empfiehlt es sich, Etappenziele und Wochenpläne zu erstellen. Digitale Tools wie Projektmanagement-Apps können hierbei äußerst hilfreich sein. Eine strukturierte Lernumgebung und familiäre Unterstützung spielen eine wichtige Rolle, um die Motivation aufrechtzuerhalten. Die frühe Auseinandersetzung mit Modulplänen und Prüfungsphasen ist ebenfalls ratsam.
Für Interessierte bietet der Hochschulkompass eine umfangreiche Übersicht über Fernstudiengänge nach Bundesländern sowie Informationen zu den anbietenden Hochschulen. Die Bundesländer mit entsprechenden Angeboten sind unter anderem: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen und Hamburg.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fernstudium in Deutschland nicht nur ein flexibles, sondern auch ein zunehmend attraktives Modell für berufsbegleitende Weiterbildung darstellt.