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Freitag, 17. Januar 2025

FilmFestival Cottbus: Tragikomödie über Familie und Tradition im Kino!

FilmFestival Cottbus begeistert in Saarbrücken mit „Our lovely pig slaughter“ am 23. Januar im Passage-Kino.

Schwimmbad Paternusbad: Sanierung startet trotz ungeklärter Fördermittel!

Leckage im Wormser Paternusbad entdeckt: Sanierungsarbeiten laufen, um die Freibadsaison 2025 erfolgreich zu eröffnen.

After-Work-Party zum Frauentag: Feiern für Frauenrechte in Speyer!

Feiern Sie den Internationalen Frauentag in Speyer am 13. März 2025 mit Musik, Engagement und Unterstützung für Frauenprojekte.

Barrierefreie Bushaltestellen in Sondernheim: Bauarbeiten beginnen bald!

Am 20. Januar 2025 beginnen die Bauarbeiten für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle „Willi-Gutting-Straße“ in Sondernheim. Dieses Projekt ist Teil einer umfassenden Initiative zur Verbesserung der barrierefreien Verkehrsinfrastruktur in der Stadt Germersheim und ihrem Umfeld. Die Haltestellen, die sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs befinden, werden wechselseitig umgebaut, sodass eine eingeschränkte, aber durchgehende Durchfahrt für den Verkehr möglich bleibt. Bürgermeister Marcus Schaile unterstreicht, dass der Busverkehr der Linie 595 (Germersheim – Hördt – Leimersheim – Rheinzabern und zurück) durch die Arbeiten nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Die Stadt hat eine Ersatzhaltestelle am Bahnhofsvorplatz eingerichtet, die während der Bauzeit genutzt wird, um die Gültigkeit der bisherigen Abfahrtszeiten aufrechtzuerhalten.

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Um den Bauarbeiten Rechnung zu tragen, werden absolute Halteverbote eingerichtet, die notwendig sind, um einen ordnungsgemäßen Busbetrieb zu gewährleisten. Zudem wird der Schienenersatzverkehr (SEV) zwischen Wörth und Germersheim betroffen sein, da die SEV-Strecke umgeleitet werden muss, um den Baustellenbereich zu entlasten. Diese neue Route führt über den Sondernheimer Sportplatz und die Germersheimer Straße bis zum Bahnhof in Sondernheim. Der Rückweg erfolgt über die Germersheimer Straße, die Konrad-Nolte-Straße und die Pater-Bruno-Moos-Straße zurück nach Germersheim. Während der Bauzeit entfallen die Haltestellen „Willi-Gutting-Straße“ und „Scherer (L552)“, wodurch sich die Umsteigewege zwischen Bus und Bahn teilweise verlängern. Dennoch bleibt die Barrierefreiheit weitgehend gewährleistet, was insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen und Familien mit Kindern von Bedeutung ist.

Klares Ziel: Barrierefreier Nahverkehr

Die Stadt Germersheim hat im Februar 2022 einen Förderantrag beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz gestellt, um den barrierefreien Umbau von insgesamt neun Bushaltestellen zu finanzieren. Diese Baumaßnahmen, zu denen auch die Haltestellen in der Kirchstraße in Sondernheim sowie weitere in Germersheim zählen, werden mit einer Summe von bis zu 173.145 Euro vom Land Rheinland-Pfalz unterstützt. Mit dieser Förderzusage soll der Umbau bis zu 85% der Kosten abdecken, wodurch die barrierefreie Mobilität in der Region entscheidend verbessert werden kann.

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Die geplanten Umbauten werden auch moderne Einbauten wie einen erhöhten Bordstein und ein Blindenleitsystem beinhalten. Diese Maßnahmen sind von zentraler Bedeutung, damit Personen mit Rollstühlen oder anderen Mobilitätshilfen einen einfachen Zugang zu den Bussen haben. Gleichzeitig wird die Integration von Leitsystemen für sehbehinderte Fahrgäste auf den Gehwegen gefördert. Bürgermeister Schaile hebt hervor, dass diese Maßnahmen eine Erleichterung für die mobilitätseingeschränkten Bürger darstellen werden.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Teilhabe

Die Bemühungen um einen barrierefreien öffentlichen Nahverkehr stehen im Einklang mit den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Dr. Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle für die UN-BRK, betont, dass selbstbestimmte Mobilität ein Menschenrecht ist und staatliche Verpflichtungen zur Schaffung umfangreicher Rahmenbedingungen erfordert. Dazu gehört auch der barrierefreie Zugang zu Verkehrsmitteln und die gesamte Wegstrecke, die für Menschen mit Behinderungen oft mit erheblichen Herausforderungen verbunden ist. Barrieren wie zugeparkte Gehwege und unzureichende Leitsysteme machen es ihnen im Alltag schwer, selbstständig zu reisen.

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Um der rechtlichen Verpflichtung zur vollständigen Barrierefreiheit gerecht zu werden, wie im Personenbeförderungsgesetz von 2013 festgelegt, ist es notwendig, weitere Förderprogramme zu entwickeln und die Zugänglichkeit von Nahverkehrsplänen in den Bundesländern zu überprüfen. Der Berliner Gesetzesentwurf zum öffentlichen Nahverkehr wird als Schritt in die richtige Richtung gesehen, da er angemessene Vorkehrungen für Menschen mit Behinderungen festschreibt.

Die Stadt Germersheim bittet alle Bürger um Verständnis für eventuelle Unannehmlichkeiten während der Bauzeit und sieht die anstehenden Arbeiten als essenziellen Fortschritt in Richtung einer barrierefreien Zukunft für alle.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.pfalz-express.de/barrierefreier-ausbau-der-haltestelle-willi-gutting-strasse-in-sondernheim-beginnt
https://www.germersheim.eu/verwaltung-buergerservice/stadtentwicklung/foerderprojekte/barrierefreier-umbau-bushaltestellen/

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