Am 11. Februar 2025 findet in der Goldberghalle in Lingenfeld eine Informationsveranstaltung über das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) statt. Die Veranstaltung, organisiert von dem Klimaschutzmanager des Landkreises Germersheim, beginnt um 18.30 Uhr und steht allen Bürgern offen. Ziel der Veranstaltung ist es, Antworten auf zentrale Fragen rund um den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme zu geben. Erfahrene Energieexperten der Verbraucherzentrale werden die Neuerungen des GEG erläutern und in verschiedenen Themenblöcken präsentieren.
Seit Anfang 2023 gelten neue Regelungen des GEG, die einen starken Fokus auf erneuerbare Energien legen. Ab dem 1. Januar 2024 müssen neue Heizungen zu mindestens 65 % auf erneuerbaren Energien basieren. Dies markiert einen entscheidenden Schritt in der Wärmewende, die Teil der Energiewende ist und darauf abzielt, fossile Brennstoffe zu substituieren sowie die Energieeffizienz im Gebäudesektor zu steigern. Die Heizungsbranche steht somit an einem Wendepunkt, der weitreichende Folgen für bestehende Heizsysteme und deren Betreiber haben wird.
Schwerpunkte der Informationsveranstaltung
Die folgenden Themen stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung:
- Zukunftsfähiges und bezahlbares Heizen
- Sinnhaftigkeit des Austauschs alter Heizungen
- Verfügbare Heizsysteme, deren Kosten und Umweltfreundlichkeit
- Fördermittel für den Heizungstausch
- Praxisbeispiele zu Anschaffungs- und langfristigen Kosten verschiedener Heizungsoptionen
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung wird unter p.riedel@kreis-germersheim.de empfohlen, aber nicht verpflichtend.
Regulatorische Anforderungen und Zukunftsausblicke
Das GEG schreibt vor, dass ab dem 1. Januar 2030 alle Bestandsnetze mindestens 30 % mit Wärme aus erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme betrieben werden müssen, mit einer weiteren Steigerung auf 80 % bis zum Jahr 2040. Dies erfordert eine umfassende Umstellung, nicht nur von privaten Haushalten, sondern auch von Unternehmen, die fossile Brennstoffe einsetzen. Die staatliche Förderung wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG) könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere durch Zuschüsse und zinsgünstige Kredite zur Kostenreduktion.
Zusätzlich sieht das GEG vor, dass neue Wärmenetze ab 2024 eine 65 %-EE-Quote erfüllen müssen. Immobilieneigentümer haben die Möglichkeit, fossile Heizungsanlagen bis zur Ausübung der Fernwärmeversorgungsoption weiter zu betreiben, sofern ein entsprechender Vertrag vorliegt.
Die umfassenden Änderungen bringen sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Die Heizungsbranche muss sich anpassen, um die Vorgaben zu erfüllen und gleichzeitig die CO₂-Emissionen signifikant zu senken. Innovative Technologien wie Wärmepumpen, Solarthermie-Anlagen und Biomasse-Heizungen werden an Bedeutung gewinnen, während die Attraktivität von Öl- und Gasheizungen kontinuierlich abnehmen wird.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Informationsveranstaltung am 11. Februar 2025 eine wertvolle Gelegenheit bietet, sich über die wesentlichen Neuerungen des GEG und deren Auswirkungen auf die Heizungsbranche zu informieren. Der Umstieg auf erneuerbare Energien wird nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein entscheidender Schritt in eine nachhaltig orientierte Zukunft sein. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Berichterstattung von Pfalz-Express, Energie-Experten sowie Sellwerk.