Am 26. Februar 2025 fand in der Friedenskirche ein ökumenisches Friedensgebet statt, um den dritten Jahrestag des russischen Übergriffs auf die Ukraine zu gedenken. Die Veranstaltung wurde von Stephan Petri, einem Vertreter der Pfarrei Heiliger Christopherus, eröffnet. Während des Gebets standen die Themen Unterstützung für die Ukraine, die Sehnsucht nach Frieden und die Beendigung des Leids im Vordergrund. Andreas Pfautsch, ein evangelischer Kollege, sprach über die Veränderungen in Deutschland seit Beginn des Kriegs.
Die Veranstaltung wurde durch musikalische Darbietungen eines ukrainischen Ehepaares bereichert. Pfarrer Walter Riegel teilte persönliche Erfahrungen mit Pflegekräften aus der Ukraine und berichtete von den Herausforderungen, mit denen diese konfrontiert sind. Stephan Petri erzählte von einer betagten Besucherin, die aufgrund ihrer Situation nicht mehr in der Lage ist, Nachrichten zu verfolgen. Margret Lingenfelder verdeutlichte die Notwendigkeit von Glaube, Hoffnung und Solidarität.
Politische Dimensionen
Bürgermeister Steffen Weiß und Landrat Martin Brandl hielten Grußworte. Weiß teilte Erlebnisse aus seiner Zeit bei der Bundeswehr und hob die Bedeutung des Friedens hervor. Brandl betonte die Dringlichkeit des Gebets für das Ende des Krieges, während er die hohen täglichen Verluste im Konflikt erwähnte. Die Veranstaltung beinhaltete auch Fürbitten, die von Vertretern der beiden Konfessionen gesprochen wurden, und die Kollekte kam der Ukraine-Hilfe zugute.
Deutschland hat der Ukraine seit dem Beginn der russischen Vollinvasion am 24. Februar 2022 umfangreiche Hilfen bereitgestellt. Insgesamt wurden Hilfen im Wert von knapp 44 Milliarden Euro mobilisiert, wie bundesregierung.de berichtet. Diese Unterstützungsmaßnahmen umfassen sowohl direkte als auch indirekte Hilfen, die durch die Bundesregierung sowie durch die Bundesländer, Kommunen, private Initiativen und Unternehmen bereitgestellt werden.
Umfassende Unterstützung für die Ukraine
Die deutsche Unterstützung an die Ukraine erfolgt auch über EU-Programme, den Europarat und die OSZE. Die Bereiche, in denen Hilfe geleistet wird, sind vielfältig:
- Humanitäre Hilfe: Deutschland ist der zweitgrößte bilaterale Geber für humanitäre Hilfe in der Ukraine, mit Unterstützungsmaßnahmen für medizinische Versorgung, Lebensmittel und Nahrung.
- Militärische Hilfen: Ausrüstung und Waffen werden geliefert, darunter Flugabwehr-Systeme, Gefechtsfahrzeuge und Artilleriesysteme.
- Hilfen für Geflüchtete: Finanzielle Unterstützung für die Unterbringung von Flüchtlingen sowie Sozialabsicherungen und Angebote wie Deutschkurse sind Teil des Hilfsprogramms.
- Infrastruktur: Reparaturen an der Energieinfrastruktur werden über die Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert.
- Bildung und Berufsausbildung: Programme zur Unterstützung der Hochschulbildung werden gefördert.
Das nächste Friedensgebet findet am 2. April statt, das von Konfirmanden mitgestaltet wird. Ein besonderes Event mit dem Thema „Wörth macht sich auf den Weg“ ist für den 8. Mai geplant. Die Resonanz des heutigen Gebets zeigt, wie wichtig es ist, die gelebte Solidarität mit der Ukraine auch in der Zukunft aufrechtzuerhalten.