Der jüngste Erfolg des chinesischen KI-Start-ups DeepSeek ermutigt Experten dazu, die Innovationskraft in Europa neu zu beleben. Wie radiohochstift.de berichtet, hat Paul Lukowicz, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), eindrücklich erläutert, dass insbesondere der Mangel an grossen Investitionen in europäische KI-Modelle kritisch ist. Peter Liggesmeyer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering, sieht in DeepSeek das Potenzial, das Forschungsumfeld erheblich zu verändern.
DeepSeek hat ein Sprachmodell entwickelt, das bei moderatem Ressourceneinsatz hohe Leistungsfähigkeit erreicht, was als richtungsweisend für die Entwicklung in der Branche angesehen wird. Dabei wird die Energieeffizienz als entscheidendes Thema hervorgehoben, besonders angesichts der bisher gängigen Lösungen, die auf steigender Hardware-Leistung basieren und somit den Nachhaltigkeitszielen widersprechen. Lukowicz weist darauf hin, dass China mit DeepSeek im Bereich der Künstlichen Intelligenz aufgeholt hat, während Fragen zur Datensicherheit, ähnlich denen bei TikTok, nicht als vorrangig betrachtet werden.
Technologische Innovationen von DeepSeek
DeepSeek hat verschiedene technologische Neuerungen entwickelt, die zur Reduzierung des Energieverbrauchs von KI-Systemen beitragen können. Dies umfasst einen optimierten Algorithmus, der die Rechenprozesse effizienter gestaltet. Die Technologie basiert auf:
- Effizienter Datenverarbeitung durch neuartige Datenkompression.
- Adaptiven Lernprozessen, die sich an die Komplexität der Aufgaben anpassen.
- Energieoptimierter Hardware, die in Zusammenarbeit mit Hardwareherstellern entwickelt wird.
Die Fortschritte könnten den Energieverbrauch von KI-Systemen um bis zu 70 Prozent senken. Laut cleanthinking.de hat dies potenziell weitreichende Auswirkungen auf die globale Energiewende. Beispielsweise könnte KI dabei helfen, erneuerbare Energien effektiver in Stromnetze zu integrieren und lokale Wetterdaten präziser zu analysieren, um die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen besser vorherzusagen.
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Implikationen
Angesichts des technischen Fortschritts stellt sich die Frage, wie sich der Bedarf an Atomkraft angesichts einer effizienteren Nutzung erneuerbarer Energien verändern könnte. Während Atomkraft weiterhin als wichtige Brückentechnologie betrachtet wird, könnte der langfristige Bedarf sinken, gestützt durch eine bessere Energienutzung und KI-gestützte Lösungen. Sicherheitsbedenken und die Endlagerung von Atommüll bleiben jedoch wichtige Herausforderungen.
Der DeepSeek-Durchbruch wird die Atomkraft nicht völlig ersetzen, könnte jedoch die Dominanz erneuerbarer Energien fördern.
Die Bundesregierung verfolgt mit der „Roadmap Energieeffizienz 2050“ das Ziel, Fortschritte in der Energieeffizienz voranzutreiben, was Teil einer umfassenden Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 ist. Hierzu werden in Dialogforen mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz diskutiert, wie fraunhofer.de erwähnt. Insbesondere die AG Digitalisierung hat den Energiebedarf von KI und mögliche Einsparpotenziale im Fokus.