Der renommierte Sportjournalist Marcel Reif wird am 24. Januar 2025 in Bad Dürkheim mit dem „Goldenen Winzer“ ausgezeichnet. Diese prestigeträchtige Auszeichnung, die seit 1974 jährlich vergeben wird, würdigt herausragende Persönlichkeiten aus der Öffentlichkeit. Neben Ruhm bringt sie auch lebenslange Präsente von Wein mit sich. Reif, 75 Jahre alt und in Kaiserslautern aufgewachsen, hebt hervor, dass ihn die Pfalz maßgeblich geprägt hat und bezeichnet den 1. FC Kaiserslautern als seine sportliche Heimat. In seinen Worten sind die Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend untrennbar mit dieser Region verbunden, die ihm viel bedeutet. n-tv berichtet, dass Reifs Familie im Alter von acht Jahren von Tel Aviv nach Kaiserslautern zog; zuvor war er in Walbrzych, Polen, geboren worden.
Reif spricht oft über die Werte, die ihm sein Holocaust-überlebender Vater mit auf den Weg gab. Besonders ein Satz prägte ihn: „Sei ein Mensch“. Diese Mahnung ließ ihn nicht nur als Journalist, sondern auch als Menschen verantwortungsbewusst handeln. So trat er am 31. Januar 2024 im Bundestag auf, um an die Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz zu erinnern. Diese Gedächtnisveranstaltung ist Teil eines breiteren Engagements im deutschen Fußball, das von verschiedenen Klubs und Organisationen unterstützt wird, um gegen Antisemitismus einzutreten und die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus zu fördern. Die Initiativen sind besonders im Rahmen des Erinnerungstags, der immer mehr Beachtung findet, wichtig geworden. ZDF hebt hervor, dass der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, in den Stadien mit nachdenklichen Aktionen bedacht wird.
Ehrungen und Verantwortung
Marcel Reif äußert, dass die Anzahl an Ehrungen, die ihm zuteil wurden, nicht überschätzt werden sollte. Am 26. Januar 2025 wird er zudem in Bürstadt (Hessen) mit dem Courage-Orden des Heimat- und Carneval-Vereins ausgezeichnet. Diese Ehrungen reflektieren nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Engagement in gesellschaftlichen Themen. Er macht sich bereits Gedanken über die gesellschaftlichen Entwicklungen, insbesondere in Bezug auf die bevorstehenden Bundestagswahlen, die er mit Besorgnis betrachtet.
Mit Blick auf die Zukunft des Sports hat Reif Bedenken gegenüber der Verwendung von Künstlicher Intelligenz in der Sportberichterstattung. Er hofft, dass der persönliche Kontakt und das menschliche Wesen im Sportjournalismus unersetzlich bleiben. Der 1. FC Kaiserslautern, den er als besonders wertvoll empfindet, spielt für ihn eine zentrale Rolle in seiner sportlichen Identität und verbindet ihn tief mit der Region, die er so liebt. Die Rheinpfalz unterstreicht Reifs Verbindung zu seiner Heimat und der Einfluss, den diese auf seine Karriere hatte.