Am Samstagmorgen, kurz nach 10 Uhr, öffnete das Café Wiedmann in der Alex-Müller-Straße seine Türen zu einem Neujahrsempfang der Freien Wähler (FW). Bei hohem Betrieb wurden draußen Würstchen gegrillt, während drinnen Brezeln und heiße Getränke serviert wurden, gefolgt von einer Kartoffelsuppe. In dieser festlichen Atmosphäre äußerte Jasmin Awan, die Direktkandidatin der Freien Wähler im Bundestagswahlkreis Kaiserslautern, optimistische Gedanken zur anstehenden Wahl und eine klar spürbare Aufbruchstimmung.
Die Veranstaltung bot Awan die Gelegenheit, ihre Visionen und Ziele zu präsentieren. Die Freien Wähler setzen sich für eine Vielzahl von Themen ein, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale Aspekte umfassen. Laut Rheinpfalz sind die zentralen Anliegen der FW in Kaiserslautern die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Förderung eines nachhaltigen öffentlichen Verkehrs.
Ziele der Freien Wähler
Die Freien Wähler verfolgen außerdem eine attraktive Ansiedlungspolitik für Unternehmer, Dienstleister und Gründer sowie die Entwicklung einer lebendigen, kulturell attraktiven Innenstadt. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, junge Menschen, Familien und Bürger in Not zu unterstützen. Der Erhalt und Ausbau der Bildungs- und Schulinfrastruktur sind ebenfalls feste Bestandteile ihres Programms.
Einige der Kernziele umfassen:
- Engagement für bezahlbares und neues Wohnen in der Kernstadt
- Förderung eines nachhaltig günstigen öffentlichen Verkehrs
- Attraktive Ansiedlungspolitik für Unternehmer
- Unterstützung von sozialen Gemeinschaften
- Kommunale Entschuldung und kluge Investitionen in Zukunftsprojekte
Das Motto der Freien Wähler „Menschen statt Parteien“ spiegelt ihre Philosophie wider, die auf bürgernaher und verlässlicher Stadtpolitik basiert. Dies wurde auch während des Neujahrsempfangs deutlich, wo nicht nur die politischen Ambitionen, sondern auch die Verbindung zur Bevölkerung im Vordergrund standen.
Historischer Kontext und lokale Mitbestimmung
Das Engagement für lokale Belange ist nicht nur ein Thema der Gegenwart. Historisch gesehen sind die Kommunen als Antriebsfeder und Lernort für demokratische Mitbestimmung von entscheidender Bedeutung, wie aus den Lehren der vergangenen Jahrhunderte hervorgeht. Besonders nach der Industrialisierung wuchs die Forderung nach mehr Mitbestimmung, was zur Schaffung des Wahlrechts und der Partizipation aller Bürger führte.
Die Bundeszentrale für politische Bildung beleuchtet in ihrer Analyse, dass Bürgerrechte in Deutschland von der Preußischen Städteordnung von 1808 bis zur Einführung des Wahlrechts für Frauen 1919 eine wegweisende Entwicklung erfuhren. Diese historischen Aspekte untermauern die Wichtigkeit des bürgerschaftlichen Engagements, das für die Freien Wähler ebenso zentral ist.
Die Herausforderungen, denen sich Ehrenamtliche gegenübersehen, wie Zeitmangel und das Identifizieren mit dem Wohnort, sind Themen, die weiterhin Aufmerksamkeit erfordern. Die Freien Wähler sind überzeugt, dass die Bürger in ihrer Stadt aktiver mitgestalten sollten, um die kommunale Selbstverwaltung und die Lebensqualität entscheidend zu verbessern.