Im Frühsommer 2024 ereignete sich in Reichenbach-Steegen ein tragischer Vorfall, bei dem eine 34-jährige Frau gewaltsam ums Leben kam. Am 16. Juni entdeckte ihr sechsjähriger Sohn die leblosen Überreste seiner Mutter in der Wohnung und alarmierte die Polizei. Der Junge berichtete, dass seine Mutter sich nicht aufwecken lasse, was die Beamten schnell handelnd werden ließ.
Das Jugendamt übernahm umgehend die Betreuung des Kindes. Der Ehemann der Verstorbenen, ein 52-jähriger US-Amerikaner, geriet zunächst in den Fokus der Ermittlungen. Er lebte getrennt von der Familie und war am Abend des 16. Juni in seiner Wohnung in Rutsweiler festgenommen worden. Zuvor war er aufgrund einer Gewaltschutzverfügung vom 4. Juni aus der ehelichen Wohnung ausgezogen. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass er seine Frau durch „Gewalt gegen den Hals“ getötet hat, wobei er bei seiner Festnahme keinen Widerstand leistete und zu den Vorwürfen schwieg.
Prozess und Festnahme
Im November gestand der Angeklagte vor Gericht über seinen Verteidiger, in die Wohnung eingedrungen zu sein, um eine Versöhnung zu erreichen. Nach einem Streit, als ihm der Umgang mit seinem Sohn verweigert wurde, habe er die Kontrolle verloren und seine Frau erwürgt. Der schnelle Prozess endete mit einem Urteil: Der Angeklagte wurde wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Rund vier Monate nach dem gewaltsamen Tod der 34-Jährigen wurde der Ehemann von der Staatsanwaltschaft wegen Totschlags angeklagt. Er hatte sich zur Tatzeit Zugang zur ehemals gemeinsamen Wohnung verschafft. Die Anklage basiert auf dem Motiv einer zerbrochenen Beziehung. Der Mann ließ sich widerstandslos festnehmen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen schwieg er weiterhin. Der Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Kaiserslautern steht noch aus, wie die Informationen auf Rheinpfalz und RPR1 berichten.