Am 23. Februar 2025 findet die mit Spannung erwartete Bundestagswahl statt, die nicht nur die politische Landschaft, sondern auch die Struktur des Bundestages grundlegend verändern wird. In Koblenz sind die Wahlberechtigten aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben, wobei sie eine Wahlbenachrichtigung benötigen, die auch die Anschrift des jeweiligen Wahllokals angibt. Laut Augsburger Allgemeine werden die Ergebnisse im Wahlkreis Koblenz nach der Auszählung veröffentlicht.
Der Wahlkreis 198, zu dem die kreisfreie Stadt Koblenz sowie Teile des Landkreises Mayen-Koblenz und des Rhein-Lahn-Kreises gehören, wird von einer Reform des Wahlrechts betroffen sein. Diese Reform sieht unter anderem vor, dass die Anzahl der Abgeordneten im Parlament verringert wird, was die politische Dynamik enorm beeinflussen könnte.
Neues Wahlrecht und Herausforderungen
Die Bundestagswahl 2025 wird unter einem reformierten Wahlrecht durchgeführt, das die Wichtigkeit der Zweitstimme bei der Sitzverteilung hervorhebt. Nach der Wahlrechtsreform, die im März 2023 beschlossen wurde, werden nur noch 630 Abgeordnete im Bundestag sitzen, gegenüber bislang 733. Dabei verliert die Erststimme an Bedeutung, während die Zweitstimme entscheidend für die Sitzverteilung wird. Die Regelungen zu Überhang- und Ausgleichsmandaten fallen weg, was die Wahl für viele Parteien komplizierter machen könnte, wie Das Parlament erklärt.
Ein weiterer Aspekt der Wahl sind die hohen Briefwahlanteile, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Dies kann das Wahlverhalten in den jeweiligen Ortsgemeinden verzerren, wie Wahlen Rheinland-Pfalz feststellt. Der Landeswahlleiter hat vorgeschlagen, die Briefwahl und die Urnenstimmen gemeinsam auszuzählen, was allerdings rechtlich nicht umsetzbar ist. Daher werden in vielen Gemeinden nur die Ergebnisse der Urnenwahl präsentiert, was zu einer Verzerrung führen kann.
Rückblick auf vorherige Wahlen
Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 hatte Josef Oster von der CDU mit 31,7 Prozent die meisten Stimmen im Wahlkreis Koblenz erhalten, gefolgt von Dr. Thorsten Rudolph (SPD) mit 29,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 76,2 Prozent, und die ersten Stimmen verteilten sich wie folgt:
Partei | Erststimmen 2021 |
---|---|
CDU | 31,7% |
SPD | 29,9% |
GRÜNE | 12,4% |
FDP | 7,7% |
AfD | 6,7% |
Bei den Zweitstimmen 2021 schnitt die SPD mit 29,3 Prozent am besten ab, gefolgt von der CDU mit 26,0 Prozent. Die künftigen Wahlergebnisse könnten durch die Reform und das veränderte Wahlverhalten jedoch deutlich anders ausfallen.
Die politischen Parteien haben bereits mit der Wahlkampfvorbereitung begonnen, nachdem die Ampelkoalition Anfang November 2024 zerbrochen war. Der Wahlkampf wird mittlerweile von den festen Spitzenkandidaten aller relevanten Parteien geprägt, und die Öffentlichkeit ist gespannt, wie sich die Wahl am 23. Februar 2025 entwickeln wird.