Am 29. März 2025 wurde ein bedeutender Schritt zur Förderung von Inklusion und Beschäftigung in der Region Bad Kreuznach bekannt gegeben. Das Lebenshilfe Chancen-Zentrum übernimmt den Betrieb der Huttentalfähre sowie die Tretbootvermietung. Dieses inklusive Projekt hat zum Ziel, sowohl Menschen mit als auch ohne Behinderung Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich des Ticketverkaufs, der Wartung der Boote und der Begleitung der Gäste auf der Fähre zu bieten. Die Vertragsunterzeichnung wurde von Markus Schlosser, dem Beigeordneten der Stadt, gefeiert.
Andreas Neumann, ein Sprecher des Projekts, betonte die wesentliche Rolle, die die Fähre für die Region spielt. Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung von Inklusion im Alltag. Durch die Übernahme sollen Arbeitsplätze geschaffen werden, die individuelle Talente der Beschäftigten nutzen und fördern. Die Fähre bleibt für Besucher geöffnet, und die Tretboote werden weiterhin angeboten. Die Fährsaison startet bereits Anfang April, was sowohl Einheimische als auch Touristen gleichsam erfreuen dürfte.
Unterstützung durch die Gemeinde
Das Projekt findet breite Unterstützung in der Gemeinde. Ortsvorsteherin Birgit Ensminger-Busse hat die Initiative des Lebenshilfe Chancen-Zentrums ausdrücklich begrüßt. Diese Unterstützung ist bedeutend, zumal Hans-Joachim „Hajo“ Gellweiler, der die vorherige Betriebsführung bis zu seinem Ruhestand im Oktober 2022 geleitet hat, nicht mehr zur Verfügung steht. Zudem stimmte der Stadtrat im November für die Vergabe der Pacht an das Lebenshilfe Chancen-Zentrum, was einen entscheidenden Schritt für die Realisierung darstellt.
Die Eröffnung der neuen Fährsaison wird als Gelegenheit gesehen, die Gemeinschaft einzubinden und das Projekt bekannt zu machen. Die eingeladenen Bürger sollen die neuen Angebote ausprobieren und die inklusive Philosophie des Lebenshilfe Chancen-Zentrums erfahren.
Inklusion in der Arbeitswelt
Parallel zu diesen Entwicklungen fand am 9. Januar ein zweites Treffen des Runden Tisches Arbeit (RTA) im Lebenshilfe Chancen-Zentrum statt. Ziel war es, regionale Institutionen zusammenzubringen und die Themen Eingliederung und Inklusion von Menschen mit Einschränkungen zu diskutieren. Maria Goldhammer von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft wies auf die zunehmende Notwendigkeit hin, Zugänge zu Arbeitsplätzen zu erleichtern, insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels.
Diana Michel von der IHK Koblenz betonte die Rolle von Inklusion als integralen Bestandteil zur Fachkräftesicherung. Eine Informationsplattform für Menschen mit Einschränkungen soll diese Zielgruppe gezielt als Fachkräftepotenzial ansprechen. Weitere Initiativen, wie ein Wettbewerb zur Inklusion für Unternehmen und die Idee einer inklusiven Job-Messe in Bad Kreuznach, wurden ebenfalls vorgestellt. Diese Messe ist nach dem Vorbild einer erfolgreichen Veranstaltung in Regensburg geplant.
Die Agentur für Arbeit schlug vor, konkrete Schritte zur Umsetzung der Messe zu vereinbaren. Ein Tag der offenen Tür im Lebenshilfe Chancen-Zentrum am 17. Mai soll zudem genutzt werden, um potenzielle Interessierte für die Messe einzuladen. Durch diese Maßnahmen wird ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Förderung der Inklusion in der Region geleistet. Weitere Informationen können direkt bei den Organisatoren des RTA eingeholt werden.