Am 11. März 2025 hat der Tanklaster-Unfall bei Mendig zu einem massiven Heizölverlust im Naturschutzgebiet „Thürer Wiesen“ geführt. Nach Informationen von SWR dauern die Reinigungsarbeiten noch einige Wochen. Vertreter der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz haben den Fortschritt der Maßnahmen detailliert erläutert.
In den vergangenen Tagen wurden die Kanäle zu einem Regenrückhaltebecken durchgespült und Ölrückstände fachgerecht entsorgt. Die Arbeiten im Naturschutzgebiet sind jedoch noch nicht abgeschlossen, da weitere Ölsperren installiert werden müssen. Der Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW) aus drei Bundesländern, einschließlich Fachgruppen zur Ölbekämpfung aus Koblenz und Frankfurt am Main, ist unerlässlich. Unterstützung erhält das THW auch von Einheiten aus Andernach, Mayen, Bendorf, Neuwied und Ahrweiler, sowie von einem Team aus Kehlheim in Bayern, das mit Spezialmaterial zur besseren Ölaufnahme hilft.
Schädliche Folgen für die Tierwelt
Laut Tagesschau ist die Schadenshöhe des Unfalls noch unklar, die Kreisverwaltung geht jedoch von einem Versicherungsfall aus. Leider haben bereits etwa 200 Tiere nach dem Unfall ihr Leben verloren. Von ursprünglich 76 geretteten Vögeln, darunter Graureiher und Stockenten, starb die Hälfte am ersten Tag.
Die Wildvogelstation Kirchwald, unter der Leitung von Francis Kauermann, führt weiterhin Suchaktionen nach verunreinigten Tieren durch. Gegenwärtig werden rund 40 Vögel in der Station aufgepäppelt. Diese Tiere müssen dort für etwa vier bis sechs Wochen bleiben, und es besteht ein dringender Bedarf an Insektenfutter, um ihre Pflege zu unterstützen.
Die dramatischen Auswirkungen des Unfalls auf die Tierwelt sind offensichtlich. Um das Öl aus dem Schilf zu entfernen, wurde ein Mähboot eingesetzt. Gleichzeitig wird die Situation für Amphibien und Fische im Gebiet kritisch, da ein Sauerstoffmangel im Wasser auch zu einem Fischsterben führen könnte. Dennoch ist das Trinkwasser und das Wasser für die geplanten Wasserbüffelprojekte nicht betroffen.
Verzögerte Maßnahmen und Sicherheit der Anwohner
Die Alarmierung der Bevölkerung wurde kritisiert, da es Versäumnisse bei der Warnung und den Absperrungen gegeben hat. Es wird befürchtet, dass Hunde und Kinder in Kontakt mit dem kontaminierten Wasser gekommen sind. Der Tanklaster, der etwa 30.000 Liter Heizöl transportierte, fiel auf einen Gullydeckel und verursachte den Ölaustritt in die Oberflächenentwässerung. Einsatzkräfte installierten 13 Ölsperren, um den Schaden einzudämmen, doch der Fortschritt bleibt aufgrund anhaltender Unsicherheiten behindert.
Die Situation in den Thürer Wiesen zeigt die schädlichen Folgen solcher Unfälle und erfordert die fortschreitende Zusammenarbeit von Organisationen und Behörden, um die Umwelt zu schützen und die Tierwelt zu rehabilitieren.