Am 3. April 2025 fand in Bad Kreuznach ein bedeutendes Netzwerktreffen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Jugendarbeit statt. Rund 60 Teilnehmer aus Verbänden, Vereinen, Jugendräumen und weiteren Institutionen kamen zusammen, um sich über aktuelle Themen der sexualpädagogischen Arbeit auszutauschen. Unter den Referenten war Natalie Kappler von profamilia Idar-Oberstein, die über „Sexualität im Jugendalter im Kontext Jugendarbeit“ sprach. Sie betonte die Relevanz einer altersgerechten sexualpädagogischen Begleitung, um den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.
Joachim Otterbach und Margret Kastor von der Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Koblenz des Bistums Trier thematisierten in ihrem Vortrag „Prävention sexualisierter Gewalt und sexuelle Bildung in der Jugendarbeit“. Diesbezüglich wurden aktuelle Statistiken sowie konkrete Leitfäden mit Handlungsempfehlungen vorgestellt, die den Teilnehmenden als wertvolle Ressourcen dienen sollten. Ziel der Veranstaltung war nicht nur die Wissensvermittlung, sondern auch das Netzwerken und die Entwicklung von Schutzkonzepten.
Sexuelle Bildung als Präventionsmaßnahme
Einer der zentralen Punkte der Diskussion war die Rolle der sexuellen Bildung als Bestandteil eines Schutzkonzeptes. Die Referenten hoben hervor, dass sexuelle Bildung ein wesentlicher Baustein in der Prävention sexualisierter Gewalt ist. Dabei muss das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Schutz gewahrt bleiben, ohne ihr Bedürfnis nach sexuellen Erfahrungsräumen zu beeinträchtigen. Dies wurde in der Psychosozialen Gesellschaft weiter ausgeführt, die auf die Notwendigkeit hinweist, Inklusion und Partizipation zu fördern.
Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Differenzierung zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität. Während Kinder Sexualität oftmals spontan und spielerisch erleben, bedarf es einer sensiblen und altersgerechten Aufklärung, um ihre Wahrnehmung zu respektieren und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Durch eine solche Aufklärung können Kinder und Jugendliche wichtige Fähigkeiten im Umgang mit Beziehungen und Körperlichkeit entwickeln, sowie lernen, Grenzen zu setzen und zu respektieren.
Positive Rückmeldungen und Ausblick
Karola Wolf zog ein positives Fazit der Veranstaltung und hob den erheblichen Beratungsbedarf zu Themen wie Lust, Liebe und Tabus hervor. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um Infomaterialien zu sammeln und sich mit Experten auszutauschen. Die Moderation des Treffens lag in den Händen von Vanessa Berg von der Stadtjugendförderung sowie Karola Wolf von der Kreisjugendförderung, die die Gruppe durch den Nachmittag führten.
Unterstützt wurde das Netzwerktreffen von der Familien- und Erziehungsberatungsstelle von Stadt und Landkreis Bad Kreuznach sowie der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier. Für weitere Informationen zur sexualpädagogischen Arbeit sind umfangreiche Materialien sowie Literaturhinweise in einem pdf-Dokument verfügbar.