US-Präsident Donald Trump hat auf die Versöhnungsversuche des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj reagiert, die nach einem heftigen Eklat im Weißen Haus aufgekommen sind. Trump begrüßt Selenskyjs Manifestation der Friedensbereitschaft, die in einem Brief an den US-Präsidenten zum Ausdruck kam, in dem die Ukraine ihre Bereitschaft zu Friedensverhandlungen unter Trumps Führung signalisiert. In einer Ansprache vor dem US-Parlament zitierte Trump Passagen aus diesem Schreiben, in dem Selenskyj auch die Unterstützung der USA für die Ukraine hervorhebt und die Bereitschaft erklärt, ein von Washington gewünschtes Rohstoffabkommen zu unterzeichnen. Durch diesen Schritt hofft Selenskyj, nach dem Stopp der US-Militärhilfen für die Ukraine die Gespräche voranzutreiben.
Trump berichtete zudem von „starken Signalen“ seitens Moskaus, die darauf hindeuten, dass auch Russland an einem Frieden interessiert ist. Der US-Präsident betont, dass es dringend erforderlich sei, mit beiden Seiten zu sprechen, um den anhaltenden Krieg zu beenden. In diesem Kontext verweist der MDR auf die stagnierenden US-Militärhilfen, die mehr als eine Milliarde Dollar an Waffen und Munition betreffen, und deren sofortiges Aussetzen vom Weißen Haus bestätigt wurde.
Reaktionen und internationale Dimensionen
Die Reaktionen auf den Stopp der Militärhilfe sind gemischt. Frankreich äußert Kritik, da dieser Schritt als Verstärkung der russischen Position angesehen wird und die Aussicht auf Frieden beeinträchtigt. In der Zwischenzeit fordert Ungarn einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensgespräche, anstelle weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine. Tschechiens Premierminister Petr Fiala hebt hervor, dass Europa seine militärischen und wirtschaftlichen Kapazitäten stärken muss, um auf die Gegebenheiten im Ukraine-Konflikt zu reagieren.
Auf der internationalen Bühne führen Russland und die USA Gespräche über ein Ende des Krieges in der Ukraine. Russland fordert dabei die Anerkennung der annektierten Gebiete und einen Verzicht der Ukraine auf einen NATO-Beitritt, während die Ukraine auf ihrer Souveränität und dem rechtmäßigen Rückgewinn von besetzten Gebieten besteht. Der russische Außenminister Lawrow hat klargemacht, dass eine Räumung der besetzten Regionen nicht zur Debatte steht und fordert die Ukraine zur „Entmilitarisierung“ auf.
Ausblick auf zukünftige Verhandlungen
Die Ukraine bleibt bestrebt, direkt in die Friedensgespräche eingebunden zu werden. Ein Sondergipfel der EU wurde für den 6. März anberaumt, um offene Fragen zur Unterstützung der Ukraine und zur europäischen Sicherheit zu klären. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Machtverhältnisse und die Gespräche weiter entwickeln werden, insbesondere im Hinblick auf die von den USA geforderten Zugeständnisse der Ukraine, um Gebietsverluste zu vermeiden. Der Tagesschau hebt hervor, dass die Uneinigkeit innerhalb der EU zur militärischen Unterstützung der Ukraine die Verhandlungen weiter erschweren könnte.