Claudius Dreilich, der 54-jährige Sänger der Rockband Karat, ist bekannt für seine vielseitigen musikalischen Interessen, die von Klassik bis Punk reichen. In einem kürzlichen Interview äußerte er, dass er es liebt, zu Hause Schallplatten aufzulegen und häufig Punk-Konzerte zu besuchen. Seine Band, Karat, wurde in der DDR gegründet und feiert am 22. Februar 2024 ihr 50-jähriges Bestehen. Dreilich ist seit 20 Jahren Mitglied der Band und übernahm das Mikrofon nach dem Tod seines Vaters Herbert, der 2004 an Krebs starb.
Drei der bekanntesten Hits von Karat sind „Der blaue Planet“, „Über sieben Brücken musst du gehn“ und das neu angekündigte Album „Hohe Himmel“, das anlässlich des Jubiläums veröffentlicht wird. Die Band nimmt die Fans ab dem Jubiläum auf eine lange Tournee mit, die am 22. Februar 2024 beginnt. Um sich von dem bevorstehenden Tour-Stress zu erholen, genießt Dreilich Spaziergänge, liest, hört Hörspiele und Podcasts.
Kindheit und Systemwechsel
In dem Podcast „Chefsache! Macher im Gespräch“, veröffentlicht am 16. Februar 2025, sprach Dreilich auch über seine Kindheit in der DDR. Diese war von Herausforderungen geprägt, etwa durch Schikanen seiner Lehrer aufgrund westlicher Jeans. Nach seiner Ausreise in den Westen musste er sich an eine neue Realität gewöhnen, darunter die Fülle der Supermarktregale. Zu Beginn fühlte er sich überfordert und traute sich nicht, allein einkaufen zu gehen. Der Übergang von der DDR in den Westen war für ihn ein langsamer, aber prägender Prozess.
Die Bandgeschichte von Karat selbst ist tief in den Veränderungen der DDR-Muskultur verwurzelt. Die Gründung der DDR im Jahr 1949 führte zur Entwicklung einer eigenen Musikkultur, die oft starken politischen Einflüssen ausgesetzt war. Walter Ulbricht, der erste Staatsratsvorsitzende, war ein strenger Kritiker westlicher Musik, was für viele Rockbands in den 1960er Jahren eine große Herausforderung darstellte.
Kunstfreiheit und Musikkultur
In den folgenden Jahrzehnten erlebte die Musikkultur der DDR verschiedene Höhen und Tiefen. Während der Zeit von Erich Honecker wurden junge Bands gefördert, jedoch unter strengster Kontrolle. Kritische Texte waren oft unerwünscht. Erst in den 1980er Jahren konnten einige Bands ihre Inhalte freier gestalten, was Karat als eine der herausragenden Gruppen ermöglichte, sich weiterzuentwickeln und Erfolge zu feiern.
Die musikalische Identität von Karat ist Teil einer umfangreichen Geschichte, die zeigt, wie Rock- und Popmusik in der DDR trotz widriger Umstände überlebte. Als Dreilich über die Zukunft der Band spricht, betont er die Herausforderungen, die damit verbunden sind, den Erfolg fortzuführen und dennoch die Wurzeln der Musik zu bewahren.
In diesem Sinne reflektiert Claudius Dreilich nicht nur die Vergangenheit, sondern bringt auch seine Hoffnungen und Visionen für die Zukunft von Karat in die Gespräche ein, während die Band sich auf ihr bedeutendes Jubiläum vorbereitet.
Für weitere Details und Einblicke in die Diskussion rund um Karat und Claudius Dreilich, können Sie die vollständigen Berichte auf Radio Gütersloh, Schlager Radio, und Was war wann nachlesen.