Der Trend der Abstinenz vom Alkohol gewinnt zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen setzen sich aktiv mit ihrem Trinkverhalten auseinander und verzichten auf Alkohol. Wie Welt berichtet, hat die Autorin eines Buches über Abstinenz, die seit über vier Jahren keinen Alkohol mehr konsumiert, festgestellt, dass Nicht-Trinken gesellschaftlich akzeptierter wird. Ihre Entscheidung, mit dem Trinken aufzuhören, beschreibt sie als die beste ihres Lebens. Sie hat das Buch „Unabhängig. Vom Trinken und Loslassen“ geschrieben und fühlt sich durch ihre Lesungen, oft in Suchtkontexten, mit der eigenen Geschichte verbunden.
Ein prominentes Beispiel für diese Bewegung ist Bas Kast, ein Wissenschaftsjournalist, der sein neues Buch „Warum ich keinen Alkohol mehr trinke“ veröffentlicht hat. Früher ein Fan von Alkohol, sieht Kast mittlerweile viele negative Aspekte des Konsums. Dies spiegelt sich in den aktuellen sozialen Diskussionen wider, in denen oft über alkoholfreies Bier und dessen Alkoholgehalt debattiert wird. Die Autorin erhält zudem zahlreiche E-Mails von Frauen, die ihre Geschichte inspirierend finden und ihren Konsum ebenfalls reduzieren möchten.
Steigende Akzeptanz der Abstinenz
Wie die Autorin berichtet, sind die Reaktionen auf ihre Arbeit überwiegend positiv. In der analogen Welt sprechen viele Menschen offen über ihre eigenen Alkoholprobleme. Bei ihren Lesungen wird kein Alkohol ausgeschenkt, stattdessen gibt es alkoholfreie Alternativen. Diese Veränderungen deuten darauf hin, dass das Thema Abstinenz nicht nur in Kreisen von Suchtkranken diskutiert wird, sondern auch in breiteren Gesellschaftsschichten an Bedeutung gewinnt.
Der Markt für alkoholfreie Getränke wächst stark. Statistisch gesehen ist jedes zehnte Bier in Deutschland alkoholfrei. Dies zeigt, dass eine Vielzahl von alkoholfreien Alternativen verfügbar ist, die nicht nur von Menschen bevorzugt werden, die abstinent leben wollen. Die Diskussion über den Alkoholkonsum wird von der Gesellschaft zunehmend akzeptiert.
Gesundheitliche Aspekte und Unterstützung
Zusätzlich zu den gesellschaftlichen Veränderungen können Menschen beim Verzicht auf Alkohol auch gesundheitliche Vorteile erleben. Die Vorteile eines Verzichts, wie sie im Kontext des „Dry January“ diskutiert werden, umfassen weniger Infektionen, ein geringeres Krebsrisiko und ein gesünderes Herz. Studien, wie die von der Universität Sussex, zeigen, dass Menschen nach einem Monat Abstinenz mehr Energie, eine Gewichtsreduktion und einen besseren Gesundheitszustand berichten. Diese Erkenntnisse werden auch von einfachganzleben.de unterstützt, die Ratschläge geben, wie man klar kommuniziert, dass man auf Alkohol verzichten möchte und gesunde Grenzen setzt.
Professionelle Hilfe ist ebenfalls verfügbar. Zu den Optionen gehören Sucht- und Drogenhotlines oder Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker. Diese Ressourcen bieten Unterstützung für Menschen, die Schwierigkeiten haben, auf Alkohol zu verzichten oder ihr Trinkverhalten zu ändern.
Die Zukunft des Themas Alkohol und Abstinenz bleibt spannend. Die Autorin plant, nach ihren aktuellen Projekten das Thema Alkohol endgültig hinter sich zu lassen und sich neuen Buchideen zu widmen. Es ist offensichtlich, dass die Diskussion um Alkohol und dessen Konsum in vielen Gesellschaften weiterhin zunehmen wird.