Am Dienstgebäude 2 der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße in Landau hat ein neues Kunstwerk seinen Platz gefunden. Am 26. März 2025 wurden dort vier prächtige Edelstahlsäulen enthüllt, die in knalligen Farben erstrahlen. Diese Skulpturen, betitelt „Säulen der Gesellschaft“, stammen von der Künstlerin Elke Pfaffmann aus Offenbach an der Queich. Sie sind jeweils 2,90 Meter hoch und aus drei Millimeter dickem Edelstahl gefertigt.
Die Säulen repräsentieren die vier Fachbereiche der Verwaltung: Soziales, Veterinärwesen, Landwirtschaft und Weinbau. In diesem Zusammenhang bedankte sich Landrat Dietmar Seefeldt bei der Künstlerin für ihre kreative Arbeit und hob den spielerischen Kontrast zur Architektur des Verwaltungsgebäudes hervor. Pfaffmann wählte starke Hauptfarben und auffällige grafische Manschetten, um jede der Säulen individuell zu gestalten. Sie betonte, dass Kunst immer eine inhaltliche Aussage treffen sollte, und hofft, dass die Betrachter Freude an ihrem Werk finden.
Kunst am Bau als kulturelles Zeichen
Das Kunstwerk ist Teil des „Kunst am Bau“-Projekts, welches durch Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt wird. Der Kreis stellte dafür 20.000 Euro gemäß den Landesvorgaben zur Verfügung. Dieses Förderprogramm ist ein bedeutender Bestandteil der kulturellen Entwicklung im Land. Laut fm.rlp.de ist die Beteiligung bildender Künstler an landesgeförderten Baumaßnahmen von großer Wichtigkeit für das künstlerische Schaffen.
Historisch gesehen hat die Idee, Kunst im öffentlichen Raum zu integrieren, ihren Ursprung in der Weimarer Republik. In Rheinland-Pfalz spricht man davon, dass zwischen 1% und 2,5% der Bauwerkskosten für künstlerische Ausgestaltungen genutzt werden sollten. Die Regelung erhebt Kunstwerke zu einer Form des Ausdrucks, die außerhalb von Museen präsent ist und durch ihre Einzigartigkeit zur Identität von Gebäuden beiträgt.
Auswahlprozess und Gesamtbedeutung
Die Jurymitglieder, die das Kunstwerk in einem anonymisierten Wettbewerb im Juli auswählten, wurden von Landrat Seefeldt ebenfalls gewürdigt. Die Auswahl zeigt, wie wichtig es ist, dass Kunstwerke speziell für den jeweiligen Ort entworfen werden und sich mit der Umgebung verbinden. In den letzten Jahren hat sich die Palette der künstlerischen Ausgestaltung erweitert. Neben Skulpturen und Wandgestaltungen sind heute auch Medien- und Lichtkunst sowie Installationen Teil von „Kunst am Bau“-Projekten.
Mit der Schaffung der „Säulen der Gesellschaft“ ist nicht nur ein neues Kunstwerk entstanden, sondern auch ein Zeichen für die künstlerische Vielfalt und Identität der Region. Das Engagement für Kunst im öffentlichen Raum fördert nicht nur das kulturelle Leben, sondern trägt auch zur Unverwechselbarkeit von öffentlichen Gebäuden bei. Solche Maßnahmen sind unerlässlich, um die Verbindung zwischen Architektur und Kunst zu stärken und die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen.