Am Mittwoch, dem 19. Februar 2025, beginnen in Landau im Westring zwischen Langstraße und Badstraße die Bauarbeiten für beidseitige Bushaltestellen. Das Projekt zielt darauf ab, den Verkehrsfluss zu verbessern, indem Autos an wartenden Bussen vorbeifahren können. Damit sollen sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz im öffentlichen Nahverkehr erhöht werden. Die Bauzeit für jede Straßenseite ist auf vier Wochen angesetzt, wobei keine Straßensperrungen erforderlich sein werden.
Insgesamt sind jeweils zwei Haltestellen auf beiden Seiten der Straße geplant. Diese werden barrierefrei ausgebaut, was für viele Menschen eine wesentliche Verbesserung der Mobilität darstellt. Das Angebot umfasst unter anderem Wartehäuschen, Sitzmöglichkeiten, Fahrradabstellplätze, eine Fahrradreparaturstation sowie ein dynamisches Fahrgastinformationssystem. Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf 263.000 Euro, wobei ein Zuschuss vom Land Rheinland-Pfalz von 85 Prozent zur Verfügung steht. Dies wurde von der Stadtverwaltung von Landau bekanntgegeben, die sich um die umfassende Gestaltung und Umsetzung des Projekts bemüht.
Barrierefreiheit im Fokus
Die barrierefreie Gestaltung von Verkehrsflächen hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) hat bereits im Juli 2020 einen Leitfaden zur barrierefreien Gestaltung vorgestellt. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit Experten, einschließlich des Landesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen, erstellt. Verkehrsstaatssekretär Andy Becht betonte die Wichtigkeit, dass öffentliche Räume für alle Menschen ohne besondere Erschwernisse zugänglich und nutzbar sein sollten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt bei der Planung der Haltestellen den Anforderungen von sehbeeinträchtigten und blinden Personen. Hierzu werden Bodenindikatoren eingesetzt, die den Weg erleichtern. Die Haltestellen sind so konzipiert, dass die Bordsteinhöhen mindestens 18 cm betragen, um den Zutritt zum Bus zu erleichtern. Diese barrierefreien Elemente kommen nicht nur Menschen mit Behinderungen zugute, sondern unterstützen auch Eltern mit Kinderwagen und Reisende mit schwerem Gepäck.
Inklusion im öffentlichen Verkehr
In Deutschland sind rund 13 Millionen Menschen von verschiedenen Beeinträchtigungen betroffen, wovon etwa 4,5 Millionen Unterstützung bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel benötigen. Der Hauptgrund dafür liegt häufig in unzureichenden Informationen über individuelle Barrieren während der Reise. Trotz der Tatsache, dass fast 80 Prozent der rund 5.700 Bahnhöfe und Haltestellen barrierefrei zugänglich sind, bleiben viele Herausforderungen bestehen. Projekte wie „Wheelmap“ und das mFUND-Programm fördern die Verbesserung der inklusiven Mobilität.
Mit der Umsetzung der beidseitigen Bushaltestellen im Westring in Landau wird ein weiterer Schritt in Richtung einer barrierefreien Verkehrsinfrastruktur gegangen. Die Stadt Landau und die Landesregierung zeigen mit diesem Projekt ihr Engagement für eine inklusive Gesellschaft, die allen Bürgern eine aktive Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglicht.