Am 9. April 2025 beginnt am Landgericht Landau ein aufsehenerregender Prozess gegen einen 62-Jährigen aus Jockgrim, Landkreis Germersheim. Laut SWR wird dem Angeklagten vorgeworfen, ein siebenjähriges Mädchen mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Der Beschuldigte ist ein vorbestrafter Sexualstraftäter, der bereits wegen Vergewaltigung und Kindesmissbrauch in der Vergangenheit verurteilt wurde.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann zudem vor, pornografische Fotos von dem Kind gemacht zu haben. Ermittler fanden bei ihm eine erschreckende Vielzahl weiterer Bilder und Videos, die Kinderpornografie enthalten. Diese schockierenden Taten sollen im vergangenen Jahr stattgefunden haben, während der Angeklagte teilweise im Vertrauen der Familie des Kindes stand, die ihm ihr Kind anvertraut hatte.
Verfahren und mögliche Konsequenzen
Im aktuellen Verfahren wird nicht nur die Schuld des Angeklagten erörtert, sondern auch die Möglichkeit der dauerhaften Einsperrung und Sicherungsverwahrung in den Raum gestellt. Diese rechtlichen Schritte sollen sicherstellen, dass von dem Mann in Zukunft keine Gefahr mehr ausgeht.
Das Gefühl, mit solchen Situationen allein zu sein, ist für die betroffenen Familien oft überwältigend. Wie missingkids.org berichtet, gibt es jedoch Menschen, die bereit sind zu helfen. Je nach Situation können vertrauenswürdige Erwachsene wie Eltern, Schulberater oder andere vertraute Personen angesprochen werden.
Statistiken zum sexuellen Missbrauch
Um den Kontext dieser schweren Vorwürfe besser zu verstehen, kann auch ein Blick auf die aktuellen Zahlen zum sexuellen Missbrauch in Deutschland helfen. Laut beauftragte-missbrauch.de registrierte die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2022 insgesamt 15.520 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch.
Darüber hinaus wurden 42.075 Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Missbrauchsdarstellungen festgestellt. Diese Zahlen zeigen, dass die Thematik von sexuellem Missbrauch und Kinderpornografie in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt ist, nicht zuletzt durch ein gestiegenes Anzeigeverhalten in der Bevölkerung. Die Zahl der Missbrauchsdarstellungen im Internet ist von 21.868 Fällen im Jahr 2020 auf 48.821 Fälle im Jahr 2022 gestiegen.
Es müssen jedoch auch die vielen ungeklärten und nicht gemeldeten Fälle erwähnt werden, die zu einem großen Dunkelfeld führen. Die nationale Prävalenzforschung, die verlässliche Daten zur Häufigkeit sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen erheben könnte, steht noch immer aus. In Anbetracht dieser Umstände könnte der Prozess in Landau nicht nur für das betroffene Mädchen von Bedeutung sein, sondern auch ein Signal an die Gesellschaft senden.