Am 17. Januar 2025 hat die Stadt Landau einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Wärmeversorgung angekündigt. Der Landauer Wärmeplan verfolgt das ambitionierte Ziel, die Wärmeversorgung der Stadt bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu gestalten. Aktuell finden Informationsveranstaltungen statt, in denen Bürgerinnen und Bürger sich über die geplante Transformation informieren können. Rund 100 Personen haben bereits an den ersten Veranstaltungen teilgenommen, die darauf abzielen, Fragen zu Kosten und den Auswirkungen des Wärmeplans zu klären.
Die nächste Veranstaltung, die von Bürgermeister Lukas Hartmann und Mitarbeitenden der städtischen Klimaschutzstabsstelle organisiert wird, findet am Dienstag, den 21. Januar, um 19 Uhr im EWL-Foyer in der Georg-Friedrich-Dentzel Straße 1 für die Südstadt statt. Hier sind alle Interessierten eingeladen, sich aktiv zu informieren und ihre Fragen zu stellen. Der Landauer Wärmeplan ist nicht nur ein einmaliges Vorhaben, sondern Teil eines umfassenden Prozesses, der in Oktober 2023 mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung begann. Diese Planung soll die Wärmewende in Landau kosteneffizient gestalten und nachhaltig voranbringen, wie EnergieSüdwest berichtet.
Die Planung im Detail
Die kommunale Wärmeplanung in Landau sieht vor, die spezifischen Bedarfe und Potenziale sowie die bestehende Versorgungsinfrastruktur genau zu analysieren. Dabei sollen unterschiedliche Ansätze entwickelt werden, die optimal auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt sind. Ein zentrales Element ist die Transformationsplanung, die aufzeigt, wie Wohnquartiere und Stadtdörfer klimaneutral mit Wärme versorgt werden können. Dies umfasst die direkte Versorgung einiger Wohnquartiere durch klassische Fernwärme von EnergieSüdwest sowie den Aufbau kalter Wärmenetze, die mit niedrigen Temperaturen betrieben werden können und Umweltwärme für Wärmepumpen bereitstellen.
Gemäß dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) müssen Kommunen mit bis zu 100.000 Einwohnern bis spätestens 30. Juni 2028 einen kommunalen Wärmeplan erstellen. Größere Kommunen sind verpflichtet, ihre Wärmepläne bereits bis zum 30. Juni 2026 vorzulegen. Damit sind die Landauer Pläne nicht nur regional, sondern auch Teil eines bundesweiten Ansatzes zur kosteneffizienten Wärmeversorgung und zur Erreichung von Treibhausgasneutralität. Die Stadtwerke spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie relevante Daten liefern und den Planungsprozess im Konsortium begleiten können, wie ASEW erläutert.
Zusammenfassend bildet die kommunale Wärmeplanung in Landau einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Energieversorgung. Die Stadt setzt damit auf Transparenz und Bürgerbeteiligung, indem sie informative Veranstaltungen zur Wärmeplanung anbietet. Die nächsten Veranstaltungen werden sicherlich dazu beitragen, das Bewusstsein für die Wärmewende zu schärfen und umso mehr Bürger in den Prozess einzubinden.