Die e-Rikscha „e-Rika“ hat sich fest im Stadtbild von Viernheim etabliert und bietet älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen die Möglichkeit, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Laut MRN News hat die „e-Rika“ im letzten Jahr mehrere hundert Kilometer zurückgelegt und viele Ausflüge zu beliebten Zielen wie dem Neuen Rathaus, dem Bannholzgraben und dem Vogelpark organisiert. Die Kombination aus Fahrten und Kaffeepausen hat dazu geführt, dass zahlreiche positive Erlebnisse, wie etwa Geburtstagsfahrten, für die Teilnehmenden geschaffen wurden.
Das Projekt fördert nicht nur die Mobilität, sondern auch die sozialen Kontakte der älteren Menschen. Ehrenamtliche Pilotinnen und Piloten bereiten sich bereits auf viele neue Ausfahrten im Frühling vor. Dabei wird die elektrisch unterstützte Rikscha von 15 ausgebildeten Freiwilligen gesteuert, die nach einer spezialisierten Schulung ein Zertifikat erhalten. Während der Fahrten haben die Gäste die Möglichkeit, die Natur zu genießen und sich auszutauschen.
Engagement und Unterstützung
Das Projekt „Radeln ohne Alter“, welchem die „e-Rika“ angehört, zielt darauf ab, Barrieren abzubauen und die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Die Initiative verfolgt das Motto „Jeder hat ein Recht auf Wind in den Haaren“ und schafft durch Rikschafahrten mobilitätsunterstützende Erlebnisse. Wie Radel ohne Alter erklärt, spielen engagierte Freiwillige und Partnerorganisationen bei der Umsetzung der Fahrten eine zentrale Rolle.
Das Konzept von „Radeln ohne Alter“ basiert auf einem Multiplikatorensystem, bei dem Nachbarn, Freunde und Angehörige als Fahrer, sogenannte Piloten, fungieren. Neben der Schulung und Koordination der Fahrten durch hauptamtliche Personen ist es von großer Bedeutung, dass viele Standorte in Deutschland von Stiftungen, Vereinen oder Wohlfahrtsverbänden unterstützt werden.
Gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen
Die Bedeutung solcher Projekte wird auch im Neunten Altersbericht angesprochen, der am 8. Januar 2025 von Bundesseniorenministerin Lisa Paus vorgestellt wurde. Laut BMFSFJ leben ältere Menschen in Deutschland vielfältig und aktiv, stehen jedoch vor erheblichen Barrieren bei der gesellschaftlichen Teilhabe. Der Bericht weist auf die Notwendigkeit hin, diese Vielfalt anzuerkennen und fördert Strategien gegen Einsamkeit. Dabei wird auch auf die besonderen Benachteiligungen von Frauen, insbesondere von Migrantinnen, hingewiesen.
“Um eine integrierte Politik für ein gutes Leben im Alter zu gewährleisten, ist es entscheidend, Diskriminierung und Altersdiskriminierung (Ageismus) entgegenzuwirken”, so der Bericht weiter. Die e-Rikscha in Viernheim tritt als positiver Beispielprojekt hervor, das die Teilhabe und das Wohlbefinden älterer Menschen aktiv fördert und ihnen neue Möglichkeiten eröffnet.
Für interessierte Bürger besteht die Möglichkeit, die Fahrten telefonisch über das Familienbildungswerk Viernheim zu buchen (Tel.: 06204 92962-0) oder sich auf der Homepage zu informieren. Fragen können auch an das SeniorenBüro der Stadt Viernheim gerichtet werden (Tel.: 06204 988 239, E-Mail: seniorenbuero@viernheim.de).