Am 6. April 2025 wurde eine 28-jährige Frau aus Mainz am Hauptbahnhof München das Opfer eines Diebstahls. Der Vorfall ereignete sich kurz vor der Abfahrt des ICE 518, während die Frau kurz abgelenkt war. Sie hatte ihren Rucksack neben sich auf den Sitz gestellt, als ein unbekannter Täter die Gelegenheit nutzte und den Rucksack entwendete. Darin befanden sich ein Laptop, Kopfhörer, Schmuck und persönliche Dokumente im Gesamtwert von 2700 Euro. Die Frau bemerkte schnell den Diebstahl und suchte auf den Bahnsteigen 12 und 13 nach dem Dieb. Da der Zug jedoch bald abfuhr, kehrte sie in den ICE zurück, um ihre Reise fortzusetzen. Während der Zugfahrt aktivierte sie das GPS, um ihren Laptop und die Kopfhörer zu orten und informierte die Bundespolizei über die Situation.
Die Bundespolizei konnte den Dieb, trotz der Videoüberwachung an den Bahnsteigen und den bereits aufgenommenen Fahndungsmaßnahmen, nicht ausfindig machen. Daraus ergibt sich ein ernüchterndes Bild hinsichtlich der Sicherheit im öffentlichen Verkehr. Die Geschädigte erstattete eine Strafanzeige beim Bundespolizeirevier Mainz, in der Hoffnung, dass die Polizei weitere Schritte zur Aufklärung des Diebstahls unternimmt. Die Bundespolizei hat ebenfalls ihre Warnung vor Handgepäck- und Taschendiebstählen, insbesondere während der Osterfeiertage, verstärkt.
Häufige Diebstahlsdelikte
Die Vorgehensweise des Täters spiegelt eine häufige Redewendung im Bereich der Taschendiebstähle wider: Oft nutzen Diebe die Ablenkung von Reisenden im Gedränge aus. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 109.314 Taschendiebstähle angezeigt – ein Anstieg im Vergleich zu 98.512 Fällen im Jahr 2022. Dies zeigt, dass Diebstähle in öffentlichen Verkehrsmitteln wie dem ICE, insbesondere während der Hauptreisezeiten und der Rushhour, immer häufiger vorkommen. Die Aufklärungsquote beträgt lediglich 7,2 Prozent, da viele Opfer den Verlust ihrer Wertsachen nicht sofort bemerken.
Die Bundespolizei gibt zudem wichtige Tipps, um sich vor solchen Diebstählen zu schützen: Gepäck sollte stets im Auge behalten und Wertgegenstände sicher verwahrt werden. Bargeld und Karten sollten nur in dem Umfang mitgeführt werden, der unbedingt notwendig ist. Rucksäcke und Taschen sollten stets mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden. Bei einem Eigentumsverlust sollte umgehend die nächste Dienststelle der Bundespolizei aufgesucht werden, wobei Fotos und Identifikationsnummern der Wertgegenstände hilfreich sind.
In Anbetracht der schweren Schäden, die Taschendiebstähle verursachen – im Jahr 2023 belief sich der Gesamtschaden auf 37,9 Millionen Euro – ist es unerlässlich, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Täter sind häufig professionelle, international agierende Gruppen, die in ganz Europa aktiv sind und häufig in Gedrängen bei Veranstaltungen, in Geschäften oder in öffentlichen Verkehrsmitteln operieren Merkur, tz, Bundespolizei.