Im Jahr 2024 verzeichnete das Polizeipräsidium Mainz einen Rückgang der Straftaten um 5 % im Vergleich zum Vorjahr, was insgesamt 45.111 erfasste Delikte bedeutet. Dies entspricht einem Rückgang um 2.356 Fälle, wie sensor-magazin.de berichtet. Das Dienstgebiet umfasst zahlreiche Städte und Landkreise, darunter Mainz, Worms und mehrere angrenzende Landkreise. Bei einer Bevölkerung von etwa 850.000 Menschen ließ sich eine Häufigkeitszahl von 5.307 Straftaten pro 100.000 Einwohner errechnen.
Die Aufklärungsquote, die angibt, wie viele dieser Delikte aufgeklärt wurden, sank um 2,3 Prozent auf 59 %. In nahezu allen Straftatenobergruppen gab es Rückgänge, mit einer bedeutenden Ausnahme: den Sexualdelikten. Straftaten gegen das Leben reduzierten sich auf insgesamt zehn Fälle, darunter zwei Versuche, mit sechs fahrlässigen Tötungen, drei Morddelikten und einem Totschlag.
Aufwärtstrend bei Sexualdelikten
Die Statistik zeigt einen besorgniserregenden Anstieg bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Diese kletterte auf 1.450 Fälle, was einem Anstieg von 19,8 % entspricht. Zudem stieg die Aufklärungsquote in diesem Bereich auf 86 %. Die Zahl der Vergewaltigungen hingegen sank um 14,5 % auf 118 Fälle. Dabei konnten in 87,3 % der Fälle die Täter ermittelt werden.
Besonders alarmierend ist die hohe Fallzahl im Bereich der Kinderpornographie, die die höchste Zahl in den letzten zehn Jahren erreicht hat. Diese Erhöhung wird unter anderem auf NCMEC-Verfahren (National Center for Missing & Exploited Children) zurückgeführt. Rohheitsdelikte verringerten sich um 116 Fälle auf insgesamt 7.952.
Deliktsart | 2024 | Änderung |
---|---|---|
Gesamtzahl der Straftaten | 45.111 | -5 % |
Straftaten gegen das Leben | 10 | -4 Fälle |
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung | 1.450 | +19,8 % |
Vergewaltigungen | 118 | -14,5 % |
Rohheitsdelikte | 7.952 | -1,4 % |
Die Diebstahlsdelikte verzeichneten ebenfalls einen Rückgang. Allgemeine Diebstahlsfälle, die keine erschwerenden Umstände hatten, sanken um 7,7 % auf 8.499 Fälle. Auf der anderen Seite stieg die Zahl der Einbruchsdiebstähle in Wohnungen auf 503, bleibt jedoch weit unter dem Höchststand von 2015, wo 1.595 Einbrüche registriert wurden.
Gesamtentwicklung in Rheinland-Pfalz
In der gesamten Region Rheinland-Pfalz zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2024 einen Rückgang der registrierten Straftaten um 6,5 % auf insgesamt 239.388 Fälle. Die meisten zurückgehenden Zahlen betreffen Straftaten der Obergruppen, abgesehen von Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, die um 2,5 Prozent auf 47.218 Fälle stiegen, wie polizei.rlp.de feststellt. Die Aufklärungsquote im Landesvergleich liegt bei 64,3 Prozent.
Der Polizeipräsident von Mainz, Reiner Hamm, betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, um die Sicherheit in der Region weiterhin zu gewährleisten. Die PKS wird laufend weiterentwickelt, um effektive Maßnahmen zur Bekämpfung der Kriminalität zu fördern. Detaillierte Informationen zur PKS 2024 sind auf der Webseite der Polizei Rheinland-Pfalz verfügbar (polizei.rlp.de).