Am 3. März 2025 sind die Folgen eines schweren Ölunfalls nach wie vor deutlich spürbar. Am 21. Februar 2025 kam es im Naturschutzgebiet nahe Thür, im Landkreis Mayen-Koblenz, zu einem verheerenden Vorfall. Ein Lastwagen, der mit 30.000 Litern Heizöl beladen war, überschlug sich auf einer nahegelegenen Bundesstraße. Laut Zeit gelangten trotz erster Notfallmaßnahmen etliche Liter Heizöl in die umliegenden Wiesen und einen Bach.
In den Tagen nach dem Unfall haben Mähboote ihre Arbeiten aufgenommen, um die ölverseuchten Flächen zu säubern. Dabei wird Schilf abgeschnitten, das anschließend als Sondermüll entsorgt wird. Rund um das Ereignis sind Dutzende Helfer von Katastrophenschutz- und Tierhilfe-Organisationen aktiv. Vor Ort kommt es auch zu einem regelmäßigen Austausch von vollgesogenen Ölsperren.
Dringende Maßnahmen und Erste Hilfe für Flora und Fauna
Nach dem Unfall hat die Stadtverwaltung die ökologische Katastrophe umgehend als Hilfsfall eingestuft. Umweltministerin Katrin Eder von den Grünen besuchte den Unfallort und sprach von verheerenden Folgen für das Naturschutzgebiet „Thürer Wiesen“. Laut SWR ist die Unklarheit über die langfristigen Folgen des Unfalls für das Grundwasser Besorgnis erregend.
Eine der möglichen Kollisionen betrifft ein geiles Projekt mit Wasserbüffeln, das im Naturschutzgebiet geplant war. Solche Projekte könnten durch die Ölkatastrophe ernsthaft gefährdet werden. Obwohl die Feuerwehr rasch 18.000 Liter Heizöl absaugen konnte, bleibt die Situation angespannt. Ölsperren wurden installiert, um weiteren Verlust zu verhindern. Allerdings führte der Unfall, bei dem der Tanklaster auf einen Gullydeckel fiel, zu einem erheblichen Ölfluss in die Oberflächenentwässerung und ein Regenrückhaltebecken.
Tierwelt stark betroffen
Die Auswirkungen des Unfalls treffen vor allem die Tierwelt in der Region. Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung von zahlreichen Wasservögeln, darunter Stockenten und Blässhühner, sind stark gefährdet. Das Öl führt zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Unterkühlung und kann zum qualvollen Tod der Tiere führen. Auch Amphibien und Fische sind in Gefahr. Ein Sauerstoffmangel im Wasser könnte zum Fischsterben führen. Die Wildvogel-Pflegestation Kirchwald behandelt bereits rund 20 betroffene Wasservögel nach dem Vorfall.
Die Naturschutzorganisation BUND bezeichnet den Vorfall als Katastrophenfall. Ihnen zufolge sind die Auswirkungen des Heizölunfalls nicht nur lokal, sondern würden womöglich auch die Biodiversität der Region bedrohen.