Ein schwerer Unfall mit einem Tanklaster bei Mendig hat eine Heizöl-Katastrophe im Naturschutzgebiet Thürer Wiesen ausgelöst. Der Vorfall, der am 7. März 2025 stattfand, führt zu einem massiven Verlust von Heizöl und hat verheerende Folgen für die Umwelt. Die Rhein-Zeitung berichtet, dass ein Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Winningen im Einsatz ist, um gegen die Umweltzerstörung vorzugehen.
Der Einsatzheli hilft dabei, das festgesetzte Öl aus der Schilflandschaft zu vertreiben, indem er mit seinen Rotoren Wind erzeugt. Zusätzlich sind schwere Maschinen und ein Amphibienfahrzeug im Einsatz. Die Situation wird als katastrophal beschrieben, wobei Umweltministerin Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen) den Unfallort besucht hat. Eder äußerte sich besorgt über die dramatischen Auswirkungen auf das Naturschutzgebiet und das dortige Ökosystem.
Öl-Unglück und seine Folgen
Der Tanklaster, der mit etwa 30.000 Litern Heizöl beladen war, fiel auf einen Gullydeckel. Dadurch konnte ein Großteil des Heizöls in die Oberflächenentwässerung und in ein Regenrückhaltebecken gelangen. Die Feuerwehr konnte bisher 18.000 Liter des Heizöls absaugen, doch es sind weitere Maßnahmen erforderlich. Der SWR berichtet von der Installation von 13 Ölsperren, um das weitere Ausbreiten des Öls zu verhindern. Die Arbeiten zur vollständigen Beseitigung des Schadens sind allerdings bislang ungewiss.
Die Naturschutzorganisation BUND erläutert die dramatischen Auswirkungen auf die Tierwelt. Besonders betroffen sind Wasservögel, darunter Stockenten und Blässhühner, die durch das Öl Unterkühlung erleiden und qualvoll sterben können. Auch Amphibien und Fische sind gefährdet, da der Sauerstoffmangel im Wasser zu einem Fischsterben führen könnte. Die Trinkwasserversorgung und eine geplante Wasserbüffelpopulation im Naturschutzgebiet sind jedoch nicht betroffen.
Kritik und Ausblick
Trotz der eingeleiteten Maßnahmen gibt es massive Kritik an der verspäteten Warnung und den fehlenden Absperrungen, die dazu geführt haben, dass Hunde und Kinder mit dem kontaminierten Wasser in Kontakt kamen. Der verantwortliche Tanklasterunfall hat somit nicht nur zu einer Umweltkatastrophe geführt, sondern auch Fragen zur Sicherheit und zum Umgang mit solchen Vorfällen aufgeworfen.
In der kommenden Woche soll ein Mähboot zum Einsatz kommen, um das Schilf im Naturschutzgebiet zu beseitigen und so das Öl zu entfernen. Bis dahin bleibt die Lage angespannt, und die Aufräumarbeiten werden weiterhin mit Hochdruck vorangetrieben. Die Rhein-Zeitung und der SWR werden die Entwicklungen weiterhin beobachten.