Im Dezember 2022 verzeichnete Neustadt an der Weinstraße einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Laut aktuellen Meldungen waren im Stadtgebiet insgesamt 2.002 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 36 Personen, was einen Zuwachs von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat darstellt. Im Vergleich zum Dezember 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen um 193 Personen gestiegen, was einem Anstieg von 10,7 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote in Neustadt liegt nun bei 6,8 Prozent und ist somit um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum November gestiegen.
Im Dezember 2023 betrug die Arbeitslosenquote noch 6,2 Prozent. Konrad Stephan, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Landau, äußerte sich zur Situation und berichtete von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt von rund 10 Prozent. Der Agenturbezirk umfasst Neustadt, Landau sowie die Kreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße. Im gesamtem Bezirk lag die Arbeitslosenquote im Dezember bei 5 Prozent, ebenfalls mit einem leichten Anstieg von 0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat.
Stellenangebote und Sozialleistungen
Die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt zeigt, dass in den letzten vier Wochen lediglich 70 zu besetzende Stellen bei den Arbeitgebern in Neustadt gemeldet wurden. Dies sind 33 Stellen weniger als im November und 15 weniger als im Dezember 2023. Insgesamt beträgt der Bestand an Stellen 412, was 16 weniger ist als vor einem Jahr. Über 50 Prozent der Arbeitslosen in Neustadt beziehen Bürgergeld, was die aktuelle wirtschaftliche Situation weiter verdeutlicht. Die Zahl der Bürgergeldempfänger stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent. Derzeit erhalten 4.036 Menschen im Landkreis Neustadt an der Weinstraße diese Sozialleistungen.
Aktuell gelten 2.754 der Bürgergeldempfänger als erwerbsfähig, was einen Anstieg um 7 Personen oder 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat darstellt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger um 106 Personen, was einem Zuwachs von 4 Prozent entspricht. Zudem sind 39,2 Prozent der Erwerbslosen Langzeitarbeitslose, was in Zahlen 784 Personen ausmacht und einen Anstieg von 2,2 Prozent zeigt. Bei der Analyse der Geschlechterverteilung zeigt sich, dass Männer mit einer Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent höhere Quoten aufweisen als Frauen, deren Quote bei 6,4 Prozent liegt. Insbesondere bei den unter 25-Jährigen liegt die Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent, während sie für die Altersgruppe der 55 bis unter 65-Jährigen bei 5,8 Prozent und für Ausländer sogar bei 15,3 Prozent liegt.
Die weiteren Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt werden auch in den kommenden Monaten mit Interesse verfolgt werden müssen, um mögliche Trends zeitnah erkennen zu können.