Am 25. März 2025 fand die Jahreshauptversammlung des BLLV Kreisverbandes in Neustadt statt, bei der langjährige Mitglieder für ihre Treue geehrt wurden. Trotz der Anwesenheit von lediglich fünf der über zwanzig Jubilare, brachte die Veranstaltung aktive Lehrkräfte und auch Pensionäre zusammen. Barbara Schwemmer, die Vorsitzende des Kreisverbandes, und ihr Kollege Schmid übernahmen die Ehrungen, während Astrid Schels, die Bezirkspersonalratsvorsitzende, ein Kurzreferat zur aktuellen Bildungspolitik hielt. oberpfalzecho.de berichtet, dass Schels ihre Hoffnung auf sinnvolle Ergebnisse aus den derzeitigen bildungspolitischen Maßnahmen äußerte.
Anwesende konnten die Würdigung von Mitgliedern bezeugen, die über lange Zeiträume dem Verband treu geblieben sind. Zu den Geehrten zählen:
- Christina Zintl: 25 Jahre Mitgliedschaft
- Armin Aichinger: 30 Jahre Mitgliedschaft
- Karl Haubner: 40 Jahre Mitgliedschaft
- German Beer: 55 Jahre Mitgliedschaft
- Leopold Tausch: 65 Jahre Mitgliedschaft
Die Veranstaltung endete in einer harmonischen Atmosphäre während eines gemeinsamen Abendessens. Hier hatten die Mitglieder die Möglichkeit, tiefgründige Diskussionen über die Herausforderungen der Bildungspolitik zu führen.
Aktuelle Herausforderungen in der Bildungspolitik
Die angesprochenen Herausforderungen sind nicht nur regional, sondern betreffen das gesamte deutsche Bildungssystem. Ein Bericht von beiunsdaheim.de hebt hervor, dass der Bezirksvorsitzende Manuel Sennert während des Treffens in der Wolfringmühle die aktuelle Situation an den Schulen kritisierte. Besonders das neue Konzept zur Unterrichtsversorgung wurde als unzureichend beschrieben, um den Lehrermangel effektiv zu bekämpfen. Trotz Quereinstiegen und Werbekampagnen sei die Gewinnung neuen Personals eine große Herausforderung.
Ein Rückblick auf das Jahr 2024 zeigt alarmierende Ergebnisse internationaler Bildungsstudien. Diese verdeutlichen, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei Bildungsfragen zurückfällt. So haben Studien wie TIMSS 2024 und ICILS 2024 aufgezeigt, dass sowohl die digitalen Kompetenzen als auch die Schulleistungen im Abwärtstrend sind. Insbesondere die soziale Herkunft spielt eine negative Rolle beim Bildungserfolg. lehrer-news.de hebt hervor, dass Fach- und Förderlehrkräfte verstärkt gefordert sind, um diesen Problemen entgegenzuwirken.
Sennert unterstrich außerdem die Notwendigkeit, belastende Bürokratie abzubauen und die Weiterbildung sowie die Unterstützung schulartfremder Lehrkräfte zu verbessern. Eine flexible Anpassung der Teilzeitregelungen und die Wiedereinführung von Sabbatmodellen könnten dem entgegenwirken. Dass nur ein Drittel der Lehrkräfte regulär ins Rentenalter erreicht, während viele frühzeitig ausscheiden, ist ein weiteres alarmierendes Zeichen für die Belastungen im Beruf.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bei der Jahreshauptversammlung sowohl die Ehrung der langjährigen Mitglieder als auch die Auseinandersetzung mit den aktuellen bildungspolitischen Herausforderungen auf die wichtigen Themen der Bildung aufmerksam machten. Die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Lehrkräfte grundlegend zu verbessern, bleibt drängend. Die Verbundenheit der Mitglieder mit ihrem Kreisverband und ihre aktive Teilnahme am Diskurs sind wichtige Schritte, um die Zukunft der Bildung in Deutschland positiv zu gestalten.