Thomas Groll, der amtierende Bürgermeister von Neustadt, wurde nach der jüngsten Bürgermeisterwahl mit einem durchschlagenden Ergebnis von 92,64 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Dies stellt sein bisher bestes Wahlergebnis dar, nachdem die Wahllokale geschlossen wurden. Groll, der seit 2007 das Amt innehat, startet damit in seine vierte Amtszeit. Sein Herausforderer, Heinrich Ulmer, trat als parteiunabhängiger Kandidat an, obwohl er der AfD angehört, und erhielt 7,36 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 58 Prozent, was das Interesse der Bürger an der Kommunalwahl unterstreicht.
Besonders bemerkenswert war das Ergebnis, das Groll im Bezirk Momberg erzielte: hier erhielt er beeindruckende 95,12 Prozent der Stimmen. Ulmer schnitt im Bezirk Neustadt 1 mit 12,50 Prozent am besten ab. Der Wahlausgang wurde von über 150 Zuschauern im historischen Rathaus mitverfolgt, und die Bekanntgabe des Ergebnisses führte zu minutenlangen Ovationen für Groll, der sich sichtlich gefreut bedankte.
Vor Herausforderungen stehen
In seiner Rede nach der Wahl versprach Groll, weiterhin rund um die Uhr für die Stadt Neustadt zu arbeiten. Er wies auf die bevorstehenden Herausforderungen hin und erinnerte dabei an die verstorbene Landrätin Kirsten Fründt, deren Beitrag zur Stadtentwicklung ihm wichtig war. Grolls Amtskollegen, darunter Dr. Jens Ried von der CDU, bezeichneten sein Ergebnis als angemessen. Hans-Dieter Georgi (CDU) und Sebastian Sack (SPD) gratulierten Groll und hoben die Notwendigkeit zur parteiübergreifenden Zusammenarbeit hervor.
Herausforderer Ulmer äußerte trotz der Niederlage Zufriedenheit mit seinem Ergebnis und signalisierte, dass er sich weiterhin politisch engagieren wolle. Grolls Erfolg in der Wahl könnte als Indikator für die Unterstützung der Bevölkerung für die aktuelle Politik in Neustadt gewertet werden, während das kleine Stimmengewicht von Ulmer auf die Herausforderungen hinweist, vor denen oppositionelle Kandidaten stehen.
Wie hessenschau.de berichtet, wurde Groll im Wahlkampf von der SPD unterstützt, was den politischen Rahmen um seine Wiederwahl verdeutlicht. Sein Mandat steht im Kontext einer zunehmend diversifizierten politischen Landschaft in Neustadt, die auch die Stimmen für Ulmer widerspiegelt, der sich trotz seiner Ansichten als ungeachtet seiner Parteizugehörigkeit einen Platz im politischen Diskurs erkämpfen möchte.
Ein deutlich bestätigter Bürgermeister gepaart mit einem klaren politischen Klima könnte die Weichen für die kommenden Jahre in Neustadt stellen, während Groll nun gefordert ist, die Erwartungen seiner Wählerschaft zu erfüllen und die künftigen Herausforderungen aktiv anzugehen. Weitere Informationen zu den Wahlresultaten sind auf op-marburg.de zu finden.