Am 20. Januar 2025 wird die hydrologische Situation an der deutschen Ostseeküste erneut in den Fokus gerückt, wobei insbesondere die Pegelstände in der Lübecker Bucht von Interesse sind. Die Ostsee, auch bekannt als „Baltisches Meer“, erstreckt sich an die Küsten von Deutschland, Polen, Estland, Lettland, Litauen, Russland, Finnland, Schweden und Dänemark. Die Messstationen in Heiligenhafen, Marienleuchte (Fehmarn), Neustadt (Ostholstein) und Wismar zeichnen die aktuellen Wasserstände auf, und die Daten zeigen wie entscheidend dies für den Küstenschutz und die Schifffahrt ist.
Aktuelle Pegelstände bei Neustadt (Ostholstein) werden erfasst, wobei der mittlere Wasserstand (MW) über 509 cm, der mittlere Niedrigwasserstand (MNW) 386 cm und der mittlere Hochwasserstand (MHW) bei 630 cm liegen. Auf historische Werte wird verwiesen, wie der höchste Hochwasserstand (HHW) von 782 cm, der am 13. November 1872 gemessen wurde, sowie der niedrigste Wasserstand (NNW) von 282 cm aus dem Jahr 1873. Diese Daten sind entscheidend für die Bewertung von Hochwasserereignissen, die in Alarmstufen unterteilt sind, beschrieben durch ln-online.de.
Alarmstufen und Warnsysteme
Die Alarmstufen für Hochwasser in Niedersachsen sind klar definiert. Alarmstufe 1 beschreibt ein kleines Hochwasser, während Alarmstufe 2 ein mittleres Hochwasser signalisiert, das land- und forstwirtschaftliche Flächen gefährden kann. Alarmstufe 3 weist auf großes Hochwasser hin, das größere Überschwemmungen von Grundstücken, Straßen und Kellern nach sich ziehen kann. Alarmstufe 4 ist ein Indikator für sehr großes Hochwasser. Warnungen können von verschiedenen Behörden ausgegeben werden und erfolgen gemäß dem Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz.
Die Warnkanäle sind vielseitig und umfassen Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen, Sirenen, Webseiten, Warn-Apps und sogar Social Media. Über diese Kanäle werden Informationen zur aktuellen hydrologischen Situation bei Sturmfluten oder Sturmniedrigwasserereignissen veröffentlicht. Aktuelle Berichte werden monatlich erstellt und beinhalten Meteorologische und hydrologische Daten zu Wasserstands- und Wassertemperaturen, die in unterschiedlichen Tiefen und an mehreren Orten gemessen werden, wie bsh.de berichtet.
Wasserstandsvorhersagen und Nutzung
Tägliche Wasserstandsvorhersagen sind für die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf im Schiffsverkehr von großer Bedeutung. Diese Vorhersagen werden zweimal täglich erstellt und bieten wichtige Informationen für Seehäfen, Industrie und Tourismusverbände. Vorhersagegebiete wie die Kieler und Lübecker Bucht werden regelmäßig überwacht, und die Abweichungen vom Normalmittelwasser werden genau dokumentiert. Solche Vorhersagen helfen, Risiken zu minimieren und die Öffentlichkeit rechtzeitig zu informieren.
In Anbetracht der intensiven Überwachung der Ostsee stellt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sicher, dass sowohl aktuelle Daten als auch historische Werte den verschiedenen Nutzern zur Verfügung stehen. Dies umfasst auch die Dokumentation von Extremereignissen und jährlichen Wasserstandsstatistiken, die online abgerufen werden können, wie ebenfalls auf bsh.de dargelegt.