In der Welt des Reitens hat die 16-jährige Lilli Ladwig, die die Schule des Prinz-von-Homburg in Neustadt besucht, kürzlich für Aufsehen gesorgt. Ihr Hannoveraner Wallach „Duke of Ice“ hat sie beim internationalen Springreitturnier CSI in Neustadt auf das Siegerpodest geführt. Dort erreichte sie den 13. Platz und wurde somit zur besten Brandenburgerin des Wettbewerbs. Lilli, die seit September 2022 täglich mit Duke trainiert, sieht sich trotz ihrer Erfolge weiterhin als Amateurin und bleibt bescheiden. „Es ist wichtig, den Spaß am Reiten zu behalten,“ erklärt sie.
Die Schülerin, die nicht in einer spezialisierten Reitklasse unterrichtet wird, erhält viel Verständnis von ihren Lehrern, wenn sie aufgrund ihrer Turnierteilnahmen einmal nicht zur Schule kommen kann. Dies zeigt, wie eng der Reitsport mit ihrem Alltag verknüpft ist. Nach dem CSI-Turnier reiste Lilli direkt für weitere Wettkämpfe nach Leipzig, wo sie mit ihrem anderen Pferd „C-Luna“ am „Partner Pferd Cup“ teilnehmen konnte. Ihre Familie, insbesondere ihr Vater Jörg Ladwig, der Sattelmeister des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts Neustadt/Dosse ist, unterstützt sie intensiv in ihrem Bestreben.
Familienunterstützung und Herausforderungen
Das familiäre Umfeld von Lilli spielt eine entscheidende Rolle in ihrem Reitsport. Ihre Eltern sind selbst im Reitsport aktiv, und ihr Bruder Simon zeigt Interesse, während er selbst Motocross fährt. Lilli genießt die regelmäßigen Trainingsstunden, oft wird sie von ihrem Vater angeleitet. „Die Unterstützung meiner Familie gibt mir die Kraft, weiterzumachen,“ sagt sie. Trotz ihrer Erfolge hat sie erst kürzlich ihre ersten Weltranglistenpunkte gesammelt, was sie jedoch als weniger wichtig erachtet.
Die Turniererfahrungen, die Lilli gesammelt hat, sind fix in der bundesweiten Struktur des Pferdesportes verankert. Seit den 1950er Jahren gibt es in Deutschland Meisterschaften für den Nachwuchs im Reitsport, die sich in verschiedene Disziplinen aufteilen. Die Deutschen Jugendmeisterschaften im Springen wurden bereits 1959 ins Leben gerufen, gefolgt von weiteren für Dressur und Vielseitigkeit. Die Goldene Schärpe, die als kombinierte Prüfung aus Theorie, Dressur, Springen und Geländeritt auf E-Niveau durchgeführt wird, stellt eine wichtige Vorstufe für eine breitere Ausbildung im Vielseitigkeitssport dar und verdeutlicht, wie ernsthaft Talente gefördert werden.
Ein Blick in die Zukunft
In Anbetracht der bevorstehenden Wettbewerbe und der reichen Geschichte der Nachwuchsförderung zeigt Lilli vielversprechende Anzeichen des Wettsports. Veranstaltungen wie der Preis der Besten, der die besten Reiter in verschiedenen Altersklassen präsentiert, stellen weitere Gelegenheiten dar, sich in der Springreit-Szene zu etablieren. „Ich freue mich auf die Herausforderungen, die noch kommen werden,“ sagt sie. Mit ihrem Ehrgeiz und der Unterstützung ihrer Familie wird Lilli Ladwig zweifellos weiterhin die Zukunft des Reitsports in Brandenburg gestalten.
Für weitere Informationen über Lilli und ihre Turniererfolge, besuchen Sie MAZ Online und Horseweb. Weitere Informationen über die Rahmenbedingungen des Reitsports finden Sie auf Pferd Aktuell.