Die Gemeinde Neustadt hat ehrgeizige Pläne für die Modernisierung ihrer Infrastruktur im Jahr 2025. Binnen des laufenden Projekts wird die Erweiterung und Renovierung des Kindergartens in Angriff genommen. Mit einem Budget von 910.000 Euro, von denen 318.000 Euro durch den Freistaat gefördert werden, sind die Baumaßnahmen bereits im Januar gestartet. Die Krippengruppe hat seit dem 7. Januar einen vorübergehenden Standort an der Turnhalle bezogen. Die Fertigstellung des Projekts ist bis Ende 2025 vorgesehen.
Zusätzlich investiert die Gemeinde in verschiedene infrastrukturelle Maßnahmen. Dazu zählen unter anderem die Endabrechnung der tiefbaulichen Arbeiten im Baugebiet „Mühlwiesen“ mit 495.000 Euro und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technologie für 200.000 Euro. Diese Umstellung birgt nicht nur finanzielle Vorteile, sondern unterstützt auch die Bemühungen, den Energieverbrauch zu senken. Die LED-Technologie kann eine Energieeinsparung von 70 bis 80 Prozent ermöglichen, was für die Gemeinde nicht nur eine Erleichterung im Budget darstellt, sondern auch zur Reduzierung der Lichtverschmutzung beiträgt, wie lea-hessen.de betont.
Geplante Investitionen und finanzielle Rahmenbedingungen
Ein weiterer Bestandteil der Investitionen umfasst die Umgestaltung des Spielplatzes am Michelsberg für 35.000 Euro sowie die Planung der Sanierung der Kläranlage mit 70.000 Euro. Ein nachhaltiges Ziel in der Gemeinde ist die Erweiterung der Friedhöfe in Erlach und Neustadt, welche neuartige Urnenbestattungsangebote einschließen wird.
Die finanzielle Lage der Gemeinde lässt sich als stabil bezeichnen. Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt soll 346.700 Euro betragen, ergänzt durch hohe Schlüsselzuweisungen des Freistaats in Höhe von 614.568 Euro für das Jahr 2025. Eine der wichtigsten Einnahmequellen bleibt die Einkommenssteuer mit 888.000 Euro. Allerdings ist angesichts der geplanten Erhöhung der Kreisumlage von 603.000 auf 709.000 Euro sowie steigenden Personalkosten durch Tarifverhandlungen Vorsicht geboten.
Schuldenstand und Rücklagen
Zum geplanten Schuldenstand wird ein Betrag von rund 2,7 Millionen Euro zum 31. Dezember 2025 angestrebt. Gleichzeitig sollen Ansparungen von Bausparverträgen bis Ende 2025 etwa 1.026.800 Euro betragen. Die geplante Gesamtverschuldung bis 2028 liegt bei 1,1 Millionen Euro, während die durchschnittlichen Zinsen für Kredite bei nur 0,36 Prozent liegen. Dies bietet der Gemeinde finanziellen Spielraum. Zu den allgemeinen Rücklagen wird eine Summe von rund 3,32 Millionen Euro erwartet, wovon 2,37 Millionen Euro als freie Rücklagen zur Verfügung stehen. Eine geplante Rücklagenentnahme von 1,275 Millionen Euro könnte wichtige Investitionen ermöglichen.
Zusammen mit den finanziellen Inhalten wird im Gemeinderat Neustadt auch über den Wechsel in der Feuerwehrführung diskutiert. Martin Bils wurde zum neuen Kommandanten der Feuerwehr Neustadt gewählt, während die Feuerwehr Erlach unter der Leitung von Sebastian Roth und Georg Grübel bleibt. Die Gemeindeförderung für lokale Vereine umfasst derzeit einen Zuschuss von 850 Euro für den FSV Neustadt/Erlach sowie monatliche 400 Euro für die Turnhalle. Zudem verzögert sich der geplante Glasfaserausbau um ein Jahr, was zahlreiche Bürger und Unternehmer in der Region betrifft. Eine Rückmeldung des Landratsamts zur Einführung einer Tempo-30-Zone steht bislang noch aus.
Die Entscheidung zur Sanierung des Kindergartens wurde bereits umgesetzt, nachdem Aufträge an die Unternehmen Weku für Fenster, Terrassentüren und Raffstores sowie an die Schreinerei Fritz Schwab GmbH für Innentüren vergeben wurden.
Die Umstellung von Straßenbeleuchtung auf LED ergibt sich nicht nur aus einem finanziellen Bedarf, sondern ebenso aus einem geschärften Bewusstsein für Umweltschutz. In Deutschland entfallen über ein Drittel des kommunalen Energieverbrauchs auf die Beleuchtung, und durch die Umrüstung auf LED-Technologie können jährlich bis zu 400 Millionen Euro eingespart werden. Diese umsichtige Planung wird von vielen Kommunen bereits umgesetzt, wie beispielsweise in Neustadt, und schließt sowohl technische als auch rechtliche Rahmenbedingungen ein, die in der Dokumentation „Kommunale Beleuchtung“ dargelegt werden, an die auch dstgb.de verweist.