Am Donnerstag, den 20. März 2025, findet in Neustadt an der Weinstraße von 17.30 bis 19.30 Uhr die nächste öffentliche AG Rad im Ratssaal statt. Anlässlich des kalendarischen Frühlingsanfangs wird die Stadtverwaltung über geplante Verbesserungen des Radverkehrs in der Region informieren. Bereits umgesetzte Maßnahmen und Projekte stehen ebenfalls auf der Agenda. Diese Veranstaltung ist Teil eines kontinuierlichen Engagements, die Fahrradinfrastruktur in Neustadt zu optimieren.
Die AG Rad bietet auch einen interaktiven Teil mit einer Mitmachaktion, die auf der positiven Resonanz des Vorjahres basiert. Im Anschluss an die Präsentationen wird Zeit für einen Austausch von Erfahrungen und Ideen eingeplant. Die Bürger sind eingeladen, Fragen zu stellen und Anregungen zu äußern. Anmeldungen sind bis spätestens Mittwoch, den 19. März, per E-Mail an verkehrsplanung@neustadt.eu zu richten.
Steigende Radnutzung in der Region
Mit dem freundlicher werdenden Wetter in Neustadt nutzen immer mehr Menschen das Fahrrad. Dieser Trend spiegelt die Bestrebungen wider, den Radverkehr durch gezielte Maßnahmen zu fördern. Neben steigendem Interesse an Radverkehrsanlagen, wird auch auf bundesweite Programme hingewiesen. Der Nationale Radverkehrsplan 3.0 (NRVP 3.0) bietet eine umfassende Grundlage für die Radverkehrs- und Mobilitätspolitik in Deutschland.
Der NRVP 3.0 zielt darauf ab, die mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege bis 2030 von 120 auf 180 Wege pro Person und Jahr zu steigern. Ein zentraler Aspekt ist auch die Erhöhung der durchschnittlichen Länge der Radwege, die bis 2030 von 3,7 km auf 6,0 km anwachsen soll. Um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, strebt der NRVP eine Senkung der Verkehrstoten unter Radfahrenden um 40% bis 2030 an. Diese Ziele können nur durch eine enge Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Gemeinden erreicht werden.
Bürgerbeteiligung als Schlüssel zur Verbesserung
Bürgerbeteiligung spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung und Priorisierung der Ziele im NRVP 3.0. Über 2.000 Ideen zur Verbesserung des Radverkehrs wurden von Bürgern eingebracht, was zeigt, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung in die Planungen einfließen sollten. Wichtige Anliegen umfassen eine qualitativ hochwertige Fahrradinfrastruktur und die Möglichkeit, Arbeits- und Dienstwege vermehrt mit dem Fahrrad zu gestalten.
Die aktuellen Fördersummen für den Radverkehr betragen 11 Euro pro Person und Jahr und sollen bis 2030 auf 30 Euro ansteigen. Diese Investitionen sind nötig, um ein modernes und sicheres Radfahrerlebnis zu garantieren und damit die bestehenden Lücken in der Infrastruktur zu schließen.
Mit der bevorstehenden Veranstaltung zur Verbesserung des Radverkehrs in Neustadt greift die Stadt die Themen des NRVP 3.0 auf und zeigt, wie lokale Maßnahmen in den größeren Kontext der nationalen Mobilitätspolitik eingebettet sind. Für interessierte Bürger ist dies eine wertvolle Gelegenheit, aktiv am Prozess teilzunehmen und ihre Stimme einzubringen.