Am 27. Dezember 2024 sind durch umgestürzte Bäume erhebliche Störungen im Zugverkehr der Breisgau-S-Bahn aufgetreten. Die Höllentalbahn, die zwischen Himmelreich und Neustadt verkehrt, ist von diesen Auswirkungen betroffen. Aktuell fahren in diesem Abschnitt keine Züge, stattdessen wurde der Busverkehr eingerichtet, der trotz der Ferienzeit und des guten Skiwetters reibungslos funktioniert.
Die betroffenen Stellen werden zurzeit inspiziert, doch es ist unklar, wann die Schäden behoben sein werden. Nach bisherigen Informationen wird voraussichtlich die Höllentalbahn zwischen Himmelreich und Neustadt frühestens am Samstag wieder in Betrieb genommen.
Über die Höllentalbahn
Die Höllentalbahn ist eine bedeutende Eisenbahnlinie im Schwarzwald, die Freiburg im Breisgau mit Donaueschingen verbindet und eine Gesamtlänge von 74,7 km aufweist. Von Freiburg auf einer Höhe von 278 m bis Hinterzarten, der sich auf 885 m befindet, zeigt die Strecke eine Höhendifferenz von 607 m und hat eine maximale Steigung von 5,5%, was sie zu einer der steilsten Bahnen in Deutschland macht.
Die Bahnlinie wurde im Jahr 1887 bis Neustadt eröffnet und war das letzte Projekt des bekannten Eisenbahnbauarchitekten Robert Gerwig. Die Strecke zwischen Freiburg und Neustadt wurde bereits am 18. Juni 1936 elektrifiziert. Seit dem Jahr 2019 betreiben Alstom Coradia Einheiten (Baureihe 1440) die S1 und S10 Linien auf der Höllentalbahn.
Die Strecke umfasst insgesamt 15 Tunnel, wobei der längste, der Dögginger Tunnel, eine Länge von 535 m aufweist. Der Ravenna-Viadukt wurde 1927 ersetzt, um der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden. Historisch hat die Höllentalbahn viele Entwicklungen durchlaufen, unter anderem wurde der letzte direkte Zug zwischen Freiburg und Donaueschingen im Jahr 2003 eingestellt.