Der Übergang von der Kita zur Grundschule markiert einen der bedeutendsten Schritte im Leben von Vorschulkindern und deren Familien. In diesem Kontext hat die Kita Rappelkiste in Dattenberg eine herausragende Rolle eingenommen, da sie als eine von fünf Pilot-Kitas im Kreis Neuwied für das innovative Projekt FRANA ausgewählt wurde. Dieses Projekt richtet sich an Kinder, die oft mit den Herausforderungen eines solchen Übergangs zu kämpfen haben, insbesondere wenn ihre Eltern psychisch oder suchterkrankt sind. Das Kreisjugendamt organisiert dieses Vorhaben, das durch Fördergelder des Landeskinderschutzgesetzes finanziert wird, und wird im dritten und vierten Quartal 2024 in der Kita stattfinden. Bei einem Elternabend wird die Evaluation des Projektes vorgestellt, bei dem positive Rückmeldungen der Eltern die Hoffnung nähren, dass FRANA zukünftig im gesamten Kreis Neuwied angeboten werden könnte, wie blick-aktuell berichtet.
Der Übergang zur Grundschule ist jedoch nicht nur eine institutionelle Herausforderung, sondern auch eine bedeutende Lebensphase für Kinder. Laut pro-kita müssen die Kinder lernen, sich von der vertrauten Kita-Umgebung zu lösen und sich an neue Tagesabläufe sowie Anforderungen anzupassen. Diese Transition findet auf verschiedenen Ebenen statt: individueller, relationaler und umweltbezogener Natur. Während dieser Zeit kann es zu Ängsten und Unsicherheiten kommen, die von Erziehern durch gezielte Unterstützung abgemildert werden können.
Unterstützung und Vorbereitung
Ein wichtiger Aspekt, um die Schulfähigkeit zu fördern, sind gezielte Aktionen wie der Schulranzen-Tag und Schnuppertage in der Grundschule. Diese Initiativen sollen den Kindern helfen, Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu entwickeln und die Veränderungen in ihrer Lebensumwelt zu bewältigen. Hierzu gehört auch die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen wie Selbstwertgefühl und positives Sozialverhalten, was durch Kreativangebote und gemeinsames Basteln der Schultüten unterstützt werden kann.
Der FRANA-Workshop in der Kita Rappelkiste ist ein Resilienz- und Glücksworkshop, der speziell für dieses Übergangsprogramm konzipiert wurde. Er basiert auf Erkenntnissen der Resilienzforschung, Glückspsychologie und Stressmanagement und soll das ganzheitliche Wohlbefinden der Kinder stärken. Ziel ist es, Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit zu fördern, was durch altersgerechtes Training und kreative Einheiten erreicht wird. Die erfahrenen Fachkräfte von „Zeitgeist-Erziehungshilfen“ aus Neuwied übernehmen die Durchführung des Trainings.
Die Rolle der Eltern
Ein ebenso entscheidender Faktor für den erfolgreichen Übergang ist die Rolle der Eltern. Diese sind oft ängstlicher als die Kinder und suchen Sicherheit bezüglich der Schulfähigkeit ihrer Sprösslinge. Damit Eltern sich sicherer fühlen, ist es wichtig, dass Erzieher offene Kommunikation pflegen und beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus tragen Informationsveranstaltungen und Elternabende zur Klärung von Fragen und zur Bewältigung von Unsicherheiten bei. Der Austausch zwischen Eltern, Erziehern und Lehrern ist unerlässlich, um den Übergang für alle Beteiligten reibungslos zu gestalten.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Übergang von der Kita zur Grundschule eine komplexe und vielschichtige Herausforderung darstellt. Durch strukturierte Projekte wie FRANA und die enge Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Familien können Kinder optimal auf diesen neuen Lebensabschnitt vorbereitet werden. Der Erfolg dieser Initiativen wird schließlich auch daran gemessen, wie gut Kinder und Eltern den Übergang meistern und sich in der neuen Umgebung zurechtfinden. Zudem ist es wichtig, dass Bildungseinrichtungen nicht nur Lerninhalte, sondern auch das soziale und emotionale Wohlbefinden der Kinder im Blick haben, um Ängste abzubauen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken, wie auch in weiteren Fachartikeln zur Transition zwischen Kita und Schule aufgezeigt wird, wie kindergartenpaedagogik thematisiert.