Am 02.02.2025 fand die Prunksitzung der Großen Erpeler Karnevalsgesellschaft (GEK) in einer ausverkauften Sporthalle statt. Die Veranstaltung war ein Highlight des regionalen Karnevals und zog zahlreiche Besucher an. Die Stimmung war ausgelassen, und ein besonderer Gast heizte das Publikum zusätzlich an: „Horst Schlämmer“, verkörpert von Stefan Heck, bekannt für seine Parodie auf Hape Kerkeling.
„Horst Schlämmer“ suchte an diesem Abend nach seiner Häsin und präsentierte gleichzeitig sein neues Wahlprogramm. Diese Mischung aus Unterhaltung und politischen Anspielungen zeigte Schlämmerz Fähigkeit, Humor mit zeitgenössischer Gesellschaftskritik zu verbinden. Sein Auftritt war gespickt mit Anspielungen, die sowohl durch seine eigene Kreativität als auch durch seine bekanntesten Merkmale – wie die feuchte Aussprache und einen Hauch Alkoholgeruch – besticht.
Vielfältige Auftritte und mitreißende Darbietungen
Die Veranstaltung wurde nicht nur durch Schlämmerz Auftritt geprägt. Einheimische Tänzer der GEK und Büttenredner trugen zur ausgelassenen Atmosphäre bei. Auch Gasttänzer wie die „Rut Wiesse Strünzbüggel“ und Stimmungsbands wie „Klääv Botze“ sowie die Erpeler „Gulaschkapell“ sorgten für beste Unterhaltung. Diese Darbietungen zeugen von der tiefen Verwurzelung des Karnevals in der lokalen Kultur und der Freude an gemeinschaftlichem Feiern.
In der Vergangenheit trat „Horst Schlämmer“ erstmals 2005 in der Late Show von Harald Schmidt auf. Damals präsentierte Hape Kerkeling die Figur in einem humoristischen Kontext, was die Zuschauer sowohl belustigte als auch zum Nachdenken anregte. Die Figur ist mittlerweile legendär und wird als stellvertretender Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts beschrieben, was die satirischen Ambitionen von Kerkeling unterstreicht.
Der Humor von „Horst Schlämmer“ ist nicht nur darauf ausgelegt, zu unterhalten. Vielmehr rückt der Charakter oft gesellschaftliche Missstände ins Licht und vermittelt eine Art von Realität, die manche mehr verstehen, als sie zunächst glauben wollen. Diese Kombination aus Witz und scharfer Kritik macht die Figur zeitlos.
Hape Kerkeling selbst ist für seine Verkleidungen bekannt, die oft als Kommentar zu gesellschaftlichen Normen dienen. So trat er 1991 in der Verkleidung einer Königin auf, was bereits auf seine Fähigkeit hinweist, Identitäten zu wechseln und das Publikum in den Bann zu ziehen. Sein Talent, unterschiedliche Charaktere zu verkörpern, wurde während des Auftritts von „Horst Schlämmer“ im Rheinland erneut unter Beweis gestellt.
Die Veranstaltung in Erpel erinnert daran, wie wichtig Humor und kulturelle Darbietungen für die Gemeinschaft sind. Sie verbindet Menschen und lässt sie für einige Stunden den Alltag vergessen. Auch in Zukunft wird „Horst Schlämmer“ mit Sicherheit einen Platz in der Karnevalsfamilie behalten und die Menschen mit seinen Auftritten begeistern.