Am 6. Januar 2025 wurde bekannt, dass der Alter Bahnhof in Puderbach am 31. Januar 2025 um 19 Uhr eine Veranstaltung zum Thema Extremwetterereignisse im Puderbacher Land ausrichtet. Der Vortrag wird von Wilfried Hausmann, dem ehemaligen Amtsleiter für Feuer-, Hochwasser- und Katastrophenschutz in Neuwied, gehalten. Derzeit ist er für die Überflutungsvorsorge bei den Stadtwerken Neuwied zuständig. Im Fokus seines Vortrages steht der Einfluss der Erderwärmung auf Extremwetterereignisse, insbesondere die Wahrscheinlichkeit von Hochwasserereignissen am Mittelrhein und im Westerwald.
Die Veranstaltung wird politisch von Thorben Thieme, dem grünen Direktkandidaten für die Bundestagswahl, vorgestellt. Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zum Austausch. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, und Getränke werden bereitgestellt.
Ein Blick auf die globalen Klimaextreme
Parallel zu den lokalen Herausforderungen zeigt der Global Water Monitor, geleitet von der Australian National University, dass die Erderwärmung den globalen Wasserkreislauf in neue Klimaextreme treibt. Die steigenden Temperaturen verändern die Bewegung des Wassers und bringen den Wasserkreislauf aus dem Gleichgewicht. Insbesondere tropische Wirbelstürme und Dürreperioden, vor allem im Amazonasbecken und im südlichen Afrika, werden durch die steigenden Meeresoberflächentemperaturen verstärkt.
Die globale Erwärmung führt zu intensiveren Regenfällen und langsameren Stürmen, was in Europa, Asien und Brasilien zu tödlichen Sturzfluten beiträgt. Über 8.700 Menschen starben bei erfassten Katastrophen, während 40 Millionen Menschen vertrieben wurden und wirtschaftliche Verluste sich auf über 550 Milliarden US-Dollar beliefen. Im Jahr 2024 erlebten etwa vier Milliarden Menschen in 111 Ländern ihr wärmstes Jahr, wobei die Lufttemperaturen über Land 1,2 Grad Celsius wärmer waren als zu Beginn des Jahrhunderts und 2,2 Grad Celsius höher als zu Beginn der industriellen Revolution.
Der Bericht über die Wetterextreme von 2024 zeigt einen besorgniserregenden Trend zu intensiveren Überschwemmungen, Dürreperioden und anderen extremen Wetterereignissen. Dies wird durch rekordverdächtige monatliche Niederschlagsmengen und häufigere Dürreperioden unterstrichen. Wasser wird als die wichtigste Ressource betrachtet, und Extremereignisse stellen große Bedrohungen dar. Empfehlungen zur Anpassung an diese Extremereignisse umfassen verstärkten Hochwasserschutz, dürreresistente Nahrungsmittelproduktion und verbesserte Frühwarnsysteme.
Der Deutsche Wetterdienst berichtet, dass 2024 das wärmste Jahr seit 1881 für Deutschland war, begleitet von überdurchschnittlichem Regen. Der Global Water Monitor Report bestätigt die weiterhin nassen Bedingungen in Deutschland. Wissenschaftler nutzen Daten von Bodenstationen und Satelliten, um Einblicke in relevante Wasservariablen wie Niederschlag und Bodenfeuchtigkeit zu gewinnen. Prognosen deuten auf mögliche Dürreperioden in bestimmten Regionen und Überschwemmungen in anderen hin, wobei ein weiterer Anstieg der globalen Temperaturen bis 2025 erwartet wird, was zu verstärkten Hitzewellen, Buschbrandrisiken, heftigen Stürmen und extremen Niederschlagsereignissen führen könnte.